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Honigbeere (Lonicera caerulea) – Die unbekannte Vitaminbombe für den Garten!

Autorenbild: Maximilian HechtMaximilian Hecht

Die Honigbeere (Lonicera caerulea), auch als Maibeere oder Blaue Heckenkirsche bekannt, ist eine der vielversprechendsten Beerenpflanzen für den Hausgarten. Ursprünglich aus Sibirien und Nordostasien stammend, gehört sie zu den winterhärtesten Beerensträuchern überhaupt und gedeiht selbst unter extremen Bedingungen. Doch trotz ihrer außergewöhnlichen Robustheit ist sie in vielen Gärten noch unbekannt. Dabei bringt sie nicht nur eine Fülle an gesunden, antioxidativen Früchten hervor, sondern ist auch pflegeleicht, krankheitsresistent und eine echte Alternative zu Heidelbeeren – insbesondere in kalkhaltigen Böden.


In diesem Beitrag erfährst du alles, was du über die Honigbeere wissen musst – von der richtigen Sortenwahl über Pflanzung und Pflege bis hin zur Ernte und Verarbeitung der süß-sauren Beeren.


Inhaltsverzeichnis

1. Was ist die Honigbeere?


Die Honigbeere gehört zur Familie der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae) und ist mit der essbaren Heckenkirsche verwandt. Sie bildet kleine, längliche, blauschwarze Früchte mit einer leicht wachsartigen Oberfläche. Geschmacklich erinnern sie an eine Mischung aus Heidelbeeren, Holunder und Schwarzen Johannisbeeren – mit einer angenehmen süß-säuerlichen Note.


Besondere Eigenschaften:


  • Extrem winterhart – bis zu -40 °C frostresistent


  • Früheste Beerenfrucht des Jahres – bereits ab Mai reif


  • Hoher Vitamin-C-Gehalt – besonders gesund


  • Sehr widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge


  • Ideal für kalte Regionen, kalkhaltige Böden und halbschattige Standorte


Die Honigbeere ist eine der wenigen Beerensträucher, die bereits im frühen Frühjahr blühen und somit eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und andere Bestäuber darstellen.


Honigbeere (Lonicera caerulea)

2. Die besten Sorten für den Garten


Nicht jede Honigbeere ist gleich. Es gibt verschiedene Züchtungen mit unterschiedlichen Geschmacksprofilen, Wuchshöhen und Erträgen. Da die Pflanzen selbststeril sind, benötigt man mindestens zwei verschiedene Sorten für eine gute Bestäubung und Fruchtbildung.


Empfehlenswerte Sorten:


‘Indigo Gem’ – Kräftiger Wuchs, hohe Erträge, sehr süße Früchte


‘Aurora’ – Großfruchtig, spätreifend, aromatisch


‘Blue Velvet’ – Kompakter Wuchs, frühe Ernte, mild-süß


‘Honeybee’ – Besonders widerstandsfähig, große Beeren


‘Jugana’ – Hoher Zuckergehalt, sehr saftige Früchte


‘Wojtek’ – Polnische Züchtung, hohe Fruchtqualität, spätere Ernte

💡 Tipp: Um den Ertrag zu maximieren, sollten mindestens zwei kompatible Sorten nebeneinander gepflanzt werden.

3. Standortwahl und Bodenansprüche


Die Honigbeere ist äußerst anpassungsfähig und wächst in fast jedem Gartenboden. Dennoch bevorzugt sie bestimmte Bedingungen für optimales Wachstum und hohe Erträge.


Idealer Standort:


  • Sonnig bis halbschattig – volle Sonne bringt süßere Früchte


  • Windgeschützt – verhindert, dass Blüten durch Frühjahrsstürme beschädigt werden


  • Kalkhaltiger oder neutraler Boden – besser als Heidelbeeren für kalkreiche Standorte geeignet


  • Gut durchlässige Erde – Staunässe vermeiden

💡 Tipp: Die Honigbeere eignet sich auch als Heckenpflanze oder in Mischkulturen mit anderen Beerensträuchern.

4. Pflanzung: So setzt du die Honigbeere richtig


Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Pflanzung:


1️⃣ Pflanzloch ca. 40 cm tief und 50 cm breit ausheben


2️⃣ Boden mit Kompost oder Pflanzerde anreichern


3️⃣ Zwei verschiedene Sorten in einem Abstand von 1,5 m pflanzen


4️⃣ Wurzeln gut mit Erde bedecken und leicht andrücken


5️⃣ Nach dem Pflanzen kräftig angießen

💡 Tipp: Die beste Pflanzzeit ist der Herbst oder das zeitige Frühjahr, solange der Boden nicht gefroren ist.

5. Pflege: Gießen, Düngen, Schnittmaßnahmen

Gießen:


  • Jungpflanzen regelmäßig gießen, bis sie gut eingewurzelt sind


  • Ältere Pflanzen benötigen nur in langen Trockenperioden zusätzliches Wasser


Düngen:


  • Im Frühjahr eine Gabe Kompost oder Beerendünger ausbringen


  • Kaliumreiche Düngung fördert die Fruchtqualität


Schnittmaßnahmen:


  • Leichter Rückschnitt im Winter, um abgestorbene Zweige zu entfernen


  • Alle 4–5 Jahre Verjüngungsschnitt, um den Ertrag hochzuhalten


6. Krankheiten und Schädlinge – Wie widerstandsfähig ist die Honigbeere?


Die Honigbeere ist extrem robust und kaum anfällig für typische Beerenkrankheiten. Weder Mehltau noch Rost oder Pilzinfektionen treten häufig auf. Schädlinge meiden sie ebenfalls weitgehend.

💡 Tipp: Das größte Problem können Vögel sein, die die reifen Beeren lieben – ein Schutznetz kann hier helfen.

7. Blütezeit, Bestäubung und Fruchtbildung


  • Blüht bereits im März/April – auch bei Spätfrost unempfindlich


  • Wird von Bienen, Hummeln und Fliegen bestäubt


  • Da selbststeril, mindestens zwei verschiedene Sorten pflanzen

💡 Tipp: Honigbeeren blühen sehr früh und sind eine wichtige Bienenweide.

8. Erntezeit und optimale Reife erkennen


  • Reifezeit: Je nach Sorte ab Mitte Mai bis Anfang Juni


  • Vollreife Beeren sind blauschwarz und lassen sich leicht lösen


  • Nicht zu früh ernten, da sie erst mit vollständiger Reife süß schmecken

💡 Tipp: Honigbeeren fallen bei Vollreife schnell ab – regelmäßig ernten, um Verluste zu vermeiden.

9. Verwendung: So lassen sich Honigbeeren genießen


  • Frisch als Snack oder im Müsli


  • Perfekt für Marmelade, Kompott oder Fruchtsäfte


  • Hervorragend zum Einfrieren geeignet


10. Fazit: Lohnt sich der Anbau im Garten?


Die Honigbeere ist eine der pflegeleichtesten, robustesten und gesündesten Beerenpflanzen für den Garten. Sie ist frosthart, wenig anfällig für Krankheiten und bringt zuverlässig hohe Erträge. Zudem ist sie eine der ersten Früchte des Jahres und liefert wertvolle Antioxidantien.


Wer eine widerstandsfähige Alternative zu Heidelbeeren sucht und eine Vitaminbombe mit außergewöhnlichem Aroma ernten möchte, für den ist die Honigbeere eine hervorragende Wahl.

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