top of page

Bananen vermehren: Bananenpflanze über Bananensamen, Ableger (Kindel) & Rhizomteilung vermehren!

Aktualisiert: 25. Juli

Bist du bereit, deine Bananenpflanze zu vermehren, stehst aber vor der Frage, welche Methode die richtige ist? In diesem Artikel erfährst du alles über die Vermehrung von Bananenpflanzen – sei es durch Samen, Ableger (Kindel) oder Rhizomteilung. Wenn du Interesse daran hast, deine eigene Bananenstaude zu vermehren, dann ist diese detaillierte Anleitung genau das Richtige für dich. Sie gilt auch für die Musa Basjoo, also lass uns gemeinsam in die Welt der Bananenvermehrung eintauchen!


Inhaltsverzeichnis:


Bananenpflanze mit zahlreichen Ablegern (Kindel)
Bananenpflanze mit zahlreichen Ablegern (Kindel)

Wusstest du das? Überraschenderweise ist die Bananenpflanze kein Baum, sondern eine Staude. Dies macht die Bananenstaude zu einem faszinierenden Exemplar in deinem Garten oder Zuhause.

Tatsächlich ist der Ausdruck "Ableger Bananenbaum" nicht ganz korrekt, da es sich bei Bananenpflanzen botanisch gesehen nicht um Bäume, sondern um Stauden handelt. Daher ist die korrekte Bezeichnung "Ableger Bananenstaude". Die Bananenstaude bildet einen sogenannten Pseudostamm, der eigentlich aus dicht zusammenstehenden Blattscheiden besteht. Diese Struktur unterscheidet sich grundlegend von der eines Baumes mit einem verholzenden Stamm. Deshalb ist es präziser und richtiger, von einem "Ableger der Bananenstaude" zu sprechen,wenn es um die Vermehrung dieser Pflanzen geht.


Bananen vermehren über Samen, Ableger (Kindel), Rhizomteilung


Möchtest du deine Bananenpflanze vermehren, aber weißt nicht, wie du vorgehen sollst? Ob über Samen, Ableger (Kindel) oder Rhizomteilung – jede Methode hat ihre Besonderheiten. Erfahre in diesem Beitrag, wie du Bananenpflanzen erfolgreich vermehrst und welche Technik am besten zu deinen Pflanzen passt.

Bananen sind Beeren: Botanisch gesehen sind Bananenfrüchte Beeren. Die Bananenpflanze selbst wird als Staude klassifiziert, nicht als Baum, da ihre Stämme (Pseudostämme) aus Blattbasen bestehen.

Bananenpflanzen vermehren über Samen


Die Vermehrung über Samen ist bei Bananenarten möglich, welche noch Kerne im Fruchtfleisch enthalten. Hierbei werden die Samen nach der Reife gesammelt und ausgesät. Diese Methode erfordert Geduld, da die Keimung und das Wachstum der Pflanzen aus Samen relativ langsam erfolgen können. Zudem ist nicht garantiert, dass die neuen Pflanzen genau die Eigenschaften der Elternpflanze aufweisen.




Kurzgefasst: Erfolgreiche Keimung von Bananensamen


  • Auswahl des Saatguts: Wähle stets frische Bananensamen für eine höhere Erfolgschance.

  • Vorbereitung der Samen: Weiche die Bananensamen für 24 bis 72 Stunden in warmem Wasser ein, sodass sie komplett untertauchen

  • Wahl des Anzuchtmediums: Ein leicht feuchtes Anzuchtsubstrat wie Kokohum ist ideal.

  • Keimprozess: Verwende für die Keimung Zipper-Gefrierbeutel gefüllt mit Kokohum. Nach dem Einweichen lass die Samen trocknen, um Schimmelbildung zu verhindern. Das Substrat sollte nur wenig Wasser abgeben, wenn du es leicht ausdrückst.

  • Keimungstemperatur: Halte eine Temperatur von 25 bis 32 Grad Celsius aufrecht. Temperaturen, die leicht schwanken, können den Keimungsprozess fördern. Ein Zimmergewächshaus und eine Heizmatte können dabei unterstützend wirken.

  • Lichtverhältnisse: Für die Keimung von Bananensamen ist kein Licht erforderlich.

  • Dauer der Keimung: Bananensamen keimen ungleichmäßig, meistens innerhalb von 4 bis 12 Wochen.


Zusätzlicher Tipp: Um die Keimrate zu verbessern, versuche, natürliche Schwankungen der Temperatur nachzuahmen.


Bananen vermehren über Samen
Bananen vermehren über Samen

Keine Samen in handelsüblichen Bananen: Die meisten im Handel erhältlichen Bananensorten sind steril und enthalten keine Samen. Ihre Vermehrung erfolgt ausschließlich vegetativ über Kindel oder Rhizomteilung.

Möchtest du mehr darüber erfahren, wie man Bananensamen erfolgreich keimen lässt? Klicke auf den nachfolgenden Button für eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung.





Bananenpflanzen vermehren über Rhizomteilung


Eine weitere effektive Methode ist die Rhizomteilung. Dabei wird das Rhizom der Mutterpflanze sorgfältig geteilt, sodass jeder Teil mindestens einen Spross oder ein Knospenauge hat. Diese Teile werden dann einzeln eingepflanzt. Diese Methode eignet sich besonders gut für Arten, die nicht viele Kindel bilden, oder wenn man eine schnelle Vermehrung einer bestimmten Pflanze wünscht. Bei Bananen der Gattung Ensete wird das Rhizom je nach Größe halbiert oder noch weiter geteilt. Das geteilte Rhizom wird in Anzuchterde gesteckt, leicht feucht gehalten und dann wird einige Monate gewartet, bis das Rhizom neue Pflanzen bildet.


Jungpflanzen von Ingwer, erfolgreich durch die Teilung des Rhizoms vermehrt, zeigen frisches Wachstum – ein einfacher und natürlicher Weg, um diese aromatische Pflanze zu Hause zu züchten.
Ingwer, ein klassisches Beispiel für Rhizomvermehrung.

Bananenpflanzen Ableger: Vermehrung über Ableger (Kindel)


Die wohl beliebteste und einfachste Methode zur Vermehrung von Bananenpflanzen ist über Ableger, auch Kindel genannt. Kindel wachsen direkt aus dem Rhizom der Mutterpflanze und sind genetische Klone von ihr. Diese Methode ermöglicht ein schnelleres Wachstum und die Gewährleistung, dass die neuen Pflanzen den gleichen Charakteristiken wie die Mutterpflanze haben.


Banane über Kindel vermehren

Die erfolgreiche Vermehrung von Bananenpflanzen mittels Ablegern, bekannt als Kindel, ist ein spannender Prozess, der jedoch hauptsächlich bei Arten der Gattung Musa Anwendung findet. Im Gegensatz dazu neigen Bananen der Gattung Ensete eher dazu, keine Ableger zu bilden. Bei Bananen der Gattung Ensete kann mithilfe einer Rhizomteilung die Planze vermehrt werden (siehe oben).


Muss man Ableger bei einer Bananenpflanze entfernen?


Tatsächlich ist es nicht notwendig, alle Ableger einer Bananenpflanze zu entfernen. Während das Entfernen einiger Kindel oft empfohlen wird, um die Energieverteilung und Gesundheit der Mutterpflanze zu optimieren, kann man durchaus auch einige Ableger an der Pflanze belassen. Hier sind ein paar Punkte zur Orientierung:

  1. Energieverteilung: Die Bananenstaude leitet wichtige Nährstoffe und Energie an die Kindel weiter. Zu viele Kindel können der Mutterpflanze Energie entziehen und somit deren Wachstum und Gesundheit beeinträchtigen. Indem man einige Ableger entfernt, kann die Mutterpflanze ihre Energie effizienter für das eigene Wachstum und die Fruchtbildung nutzen.

  2. Förderung starker Ableger: Durch die Reduzierung der Anzahl an Kindeln gibt man den verbleibenden Ablegern mehr Raum und Ressourcen, um sich zu kräftigen. Diese werden dadurch zu stärkeren, unabhängigen Pflanzen.

  3. Vermehrung: Das Entfernen von Kindeln ist auch eine verbreitete Methode zur Vermehrung von Bananenpflanzen. Die entfernten Kindel können separat eingepflanzt werden, um neue Pflanzen zu züchten.

  4. Gesundheit der Pflanze: In einigen Fällen können zu viele Kindel auch die Anfälligkeit für Krankheiten und Schädlinge erhöhen.


Schritt 1: Grundlagen der Bananenpflanzen-Vermehrung: Alles über Ableger (Kindel)


Kindel sind mehr als nur Ableger; sie sind die Lebensader für die Vermehrung deiner Bananenstaude. Sie wachsen direkt aus dem Rhizom der Mutterpflanze und sind ihre genetischen Klone. Achte darauf, dass du ein Kindel auswählst, das bereits eigene Wurzeln entwickelt hat, denn ein Bananenpflanzen-Ableger ohne Wurzeln hat nur geringe Überlebenschancen.


Banane mit Ableger (Kindel)

Schritt 2: Optimaler Zeitpunkt zur Vermehrung deiner Bananenstaude: Wann Ableger trennen


Timing ist alles. Der perfekte Moment, um deine Bananenstaude zu vermehren, ist im Frühling oder Frühsommer. In dieser Zeit kann dein Ableger deiner Bananenpflanze aufgrund des Klimas perfekt einwurzeln und den Winter problemlos überstehen. Warte, bis der Ableger etwa ein Drittel der Größe der Mutterpflanze erreicht hat. Zu diesem Zeitpunkt hat er in der Regel ein eigenes Wurzelsystem entwickelt, was für eine erfolgreiche Vermehrung entscheidend ist.

Tipp: Sollte deine Pflanze im Kübel stehen, kannst du deine Bananenpflanze aus dem Kübel herausnehmen und nachsehen, ob du bereits Wurzeln an den Kindeln der Bananenpflanze siehst.

Schritt 3: Präzises Abtrennen von Bananenpflanzen-Ablegern: Eine Anleitung für den richtigen Schnitt


Jetzt wird es ernst. Bereite ein scharfes, sauberes Messer, und vergiss nicht die Handschuhe.


Sollte deine Pflanze im Topf stehen, hebe sie vorsichtig heraus, um die Wurzeln nicht zu beschädigen. Trenne das Kindel behutsam nahe am Rhizom von der Mutterpflanze. Achte darauf, dass du einen sauberen Schnitt machst, um Schäden an beiden Pflanzen zu minimieren.


Bananenpflanze Ableger

Schritt 4: Vorbereitung und Pflege abgetrennter Bananenpflanzen-Ableger: Der Weg zum Erfolg


Nach der sorgfältigen Trennung des Kindels von der Mutterpflanze ist eine fachgerechte Vorbereitung und Pflege entscheidend für den Erfolg des neuen Ablegers. Hier sind wichtige Schritte, die du beachten solltest:


Behandlung der Schnittstellen

  • Sorgfältiges Reinigen: Es ist wichtig, die Schnittstellen sowohl am Kindel als auch an der Mutterpflanze umgehend mit klarem Wasser zu reinigen. Dies entfernt Schmutz und Pflanzensäfte, die Infektionen begünstigen könnten.

  • Reduzierung der Blattfläche: Bei Ablegern mit schwachen oder wenigen Wurzeln kann es hilfreich sein, die Blätter leicht zu kürzen. Dies reduziert die Verdunstung und ermöglicht es der Pflanze, ihre Energie auf die Wurzelentwicklung zu konzentrieren. Lass dabei noch ca. ein Drittel der Blätter stehen.

  • Anwendung von Holzkohlepulver: Nach dem Reinigen empfiehlt es sich, die Schnittflächen mit Holzkohlepulver zu bestreuen. Dieses Pulver wirkt wie ein natürliches Desinfektionsmittel und hilft, die Schnittstellen zu trocknen und zu verschließen. Dadurch wird das Risiko von Fäulnis und anderen Infektionen erheblich reduziert. Holzkohlepulver kann leicht durch Zerstoßen von herkömmlicher Holzkohle hergestellt werden. Alternativ eignet sich auch Zimt.

Holzkohle zum Desinfizieren vn Pflanzenwunden

Schritt 5: Bananenpflanzen-Ableger richtig einpflanzen!


Nun ist es Zeit, dein Kindel einzupflanzen. Wähle einen Topf mit guter Drainage (Abflusslöcher) und fülle ihn mit hochwertiger, lockerer Erde (wenn die Bananenpflanze nur wenige Wurzeln hat, würde ich Anzuchterde empfehlen; hat sie jedoch bereits viele Wurzeln, ist Blumenerde problemlos verwendbar). Pflanze das Kindel so ein, dass die Wurzeln bedeckt sind, aber achte darauf, es nicht zu tief zu setzen, da dies zu Fäulnis führen kann.


Welche Erde eignet sich am besten für Bananenpflanzen-Ableger?


Für Bananenpflanzen-Ableger eignet sich am besten eine gut durchlässige, nährstoffreiche Erde. Eine Mischung aus hochwertiger Blumenerde/Anzuchterde und Perlite oder Sand zur Verbesserung der Drainage ist ideal. Die Erde sollte die Feuchtigkeit gut halten können, aber gleichzeitig Staunässe vermeiden, um Wurzelfäule vorzubeugen. Ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert ist ebenfalls vorteilhaft.


Bananenpflanzen pflanzen


Schritt 6: Pflegetipps für junge Bananenpflanzen-Ableger: Wachstum und Gesundheit fördern


Nach dem Einpflanzen benötigen junge Ableger der Bananenstaude sorgfältige Pflege und Aufmerksamkeit, um ein gesundes Wachstum zu gewährleisten. Hier sind einige zentrale Pflegetipps:

  • Standortwahl: Wähle einen Standort, der indirektes Sonnenlicht bietet und vor direkter, intensiver Sonneneinstrahlung schützt, besonders in den ersten Lebenswochen des Ablegers. Ein halbschattiger, warmer Ort ist ideal. Zu starke Sonneneinstrahlung kann junge Pflanzen stressen und deren Wachstum hemmen.

  • Luftfeuchtigkeit: Bananenpflanzen gedeihen in einer Umgebung mit hoher Luftfeuchtigkeit. Überlege, ob du in trockenen Klimazonen Methoden zur Luftbefeuchtung einsetzen solltest, wie das Aufstellen von Wasserschalen in der Nähe der Pflanze oder das regelmäßige Besprühen der Blätter.

  • Konstante Feuchtigkeit: Ein gleichmäßig feuchter Boden ist entscheidend für das Wurzelwachstum. Achte darauf, das Substrat feucht zu halten, aber vermeide Staunässe, um Wurzelfäule zu verhindern. Eine gute Drainage im Topf ist hierfür essentiell.

  • Beobachtung und Geduld: In den ersten Wochen nach dem Umpflanzen ist es normal, dass Ableger einige Blätter verlieren. Dies ist Teil des Anpassungsprozesses. Das Austreiben neuer Blätter nach etwa einem Monat ist ein gutes Zeichen dafür, dass sich der Ableger erfolgreich etabliert hat.

  • Regelmäßige Kontrolle auf Schädlinge und Krankheiten: Überprüfe die Pflanzen regelmäßig auf Anzeichen von Schädlingsbefall oder Krankheiten und ergreife bei Bedarf sofort Maßnahmen.