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AutorenbildMaximilian Hecht

Welche Pflanzen vertragen kein Neemöl? Ist Neemöl schädlich?

Aktualisiert: vor 1 Tag

Neemöl ist ein bewährtes Mittel in der biologischen Pflanzenpflege, besonders beliebt wegen seiner Vielseitigkeit und Wirksamkeit gegen zahlreiche Schädlinge. Doch wie bei allen natürlichen Mitteln ist Vorsicht geboten: Nicht jede Pflanze verträgt Neemöl gleich gut. In diesem Beitrag erfährst du alles, was du wissen musst – von empfindlichen Pflanzen über potenzielle Risiken bis hin zu wichtigen Hinweisen für die Anwendung bei Gemüse.


Inhaltsverzeichnis

1. Was ist Neemöl und wie wirkt es?


Neemöl wird aus den Samen des Neembaums (Azadirachta indica) gewonnen und enthält Azadirachtin, den Hauptwirkstoff, der für seine insektizide und fungizide Wirkung bekannt ist. Es wirkt gegen zahlreiche Schädlinge wie Blattläuse, Spinnmilben, Thripse etc., indem es deren Fraßverhalten stoppt und die Fortpflanzung hemmt.


Besonderheiten:


  • Biologisch abbaubar und umweltfreundlich


  • Sicher für Menschen, Tiere und viele nützliche Insekten wie Bienen

Tipp: Neemöl als Pflanzenschutzmittel bekommst du in Gartencentern, Baumärkten oder spezialisierten Online-Shops. Achte darauf, dass es ausdrücklich für den Einsatz im Pflanzenschutz zugelassen ist, beispielsweise mit dem Wirkstoff Azadirachtin, um optimale Ergebnisse bei der Schädlingsbekämpfung zu erzielen. Klicke hier um Neemöl zu kaufen.

2. Welche Pflanzen vertragen kein Neemöl?


Während Neemöl für die meisten Pflanzen gut verträglich ist, reagieren einige empfindlich darauf. Besonders Arten mit zarten Blättern oder empfindlicher Wachsschicht können durch die ölhaltige Lösung geschädigt werden.


2.1 Empfindliche Pflanzenarten


Zu den Pflanzen, die vorsichtig behandelt werden sollten, gehören:


  • Zierpflanzen: Manche Begonien, manche Chrysanthemen und manche Rosenarten


  • Obstbäume: Empfindliche Sorten wie Apfel (Braeburn, Gala) und Birne (Alexander Lucas)


Welche Pflanzen vertragen kein Neemöl?

Reaktionen empfindlicher Sorten auf Neemöl:


Bei empfindlichen Pflanzen oder Sorten kann Neemöl unter bestimmten Umständen unerwünschte Nebenwirkungen verursachen. Diese treten meist dann auf, wenn die Pflanze bereits geschwächt ist, die Dosierung zu hoch gewählt wurde oder das Mittel bei ungünstigen Bedingungen (z. B. direkter Sonneneinstrahlung oder zu hohen Temperaturen) angewendet wurde. Häufige Reaktionen sind:


  1. Blattverfärbungen: Gelbliche oder bräunliche Flecken können auf den behandelten Blättern entstehen. Diese Flecken sind oft ein Zeichen für eine Überempfindlichkeit oder eine falsche Anwendung des Neemöls.


  2. Verbrennungen: Wenn Neemöl bei starker Sonneneinstrahlung angewendet wird, kann es zu einer Art „Sonnenbrand“ auf den Blättern führen. Die Blätter wirken verbrannt oder trocken.


  3. Blattfall: Empfindliche Pflanzen können nach der Behandlung mit Neemöl Blätter verlieren, insbesondere wenn die Konzentration des Mittels zu hoch war.


  4. Wachstumsstörungen: In seltenen Fällen können empfindliche Pflanzen Wachstumsverzögerungen zeigen, da sie durch die Anwendung gestresst werden.


  5. Verkrümmungen: Junge Triebe oder Blätter können sich verformen, wenn die Pflanze empfindlich auf die Inhaltsstoffe reagiert.

Wichtig: Nicht jede Pflanzensorte reagiert gleich empfindlich auf Neemöl – die Verträglichkeit kann je nach Art und Sorte stark variieren. Teste Neemöl daher immer zunächst an einer kleinen, unauffälligen Stelle der Pflanze. Beobachte das Ergebnis über 24 Stunden, um sicherzustellen, dass keine Schäden auftreten, bevor du das Mittel großflächig anwendest.

3. Ist Neemöl schädlich?


3.1 Risiken bei falscher Anwendung


Neemöl ist sicher, wenn es korrekt angewendet wird. Doch bei falscher Anwendung kann es Probleme verursachen:


  • Blattschäden: Überdosierung oder Anwendung bei starker Sonneneinstrahlung kann zu Blattverbrennungen führen.


  • Verstopfung der Poren: Ein zu hoher Ölanteil kann die Atmung der Pflanze behindern.


3.2 Sicherheit für Mensch und Umwelt


Neemöl ist biologisch abbaubar und ungefährlich für Mensch und Tier, solange es nicht in großen Mengen konzentriert eingesetzt wird. Es schadet weder Bienen noch Marienkäfern und ist somit eine ideale Alternative zu chemischen Pflanzenschutzmitteln.


4. Neemöl Gemüse & Obst: Wartezeit beachten


4.1 Wichtige Hinweise für essbare Pflanzen


Bei der Anwendung von Neemöl auf essbare Pflanzen ist besondere Vorsicht geboten. Essbare Pflanzenteile sollten nicht unmittelbar nach der Behandlung geerntet werden, um Rückstände zu vermeiden.


4.2 Wartezeit bei der Ernte


Je nach Neemöl-Produkt beträgt die Wartezeit vor der Ernte 3–7 Tage. Lies die Verpackungshinweise genau durch und halte dich an die angegebenen Vorgaben, um maximale Sicherheit zu gewährleisten.


5. Tipps für die richtige Anwendung von Neemöl


  1. Dosierung: Mische 5-10 ml Neemöl mit 1 Liter Wasser und füge ein paar Tropfen biologisch abbaubares Spülmittel hinzu.


  2. Zeitpunkt: Wende Neemöl morgens oder abends an, um Verdunstung zu vermeiden.


  3. Test: Teste empfindliche Pflanzenarten wie Orchideen oder Begonien zuerst an einer kleinen Stelle.


  4. Regelmäßigkeit: Bei starkem Schädlingsbefall alle 7–10 Tage wiederholen.


6. Fazit: Sicher und effektiv mit Neemöl arbeiten


Neemöl ist ein vielseitiges, umweltfreundliches Mittel, das sich hervorragend zur Bekämpfung von Schädlingen eignet. Dennoch gibt es Pflanzen, die empfindlich darauf reagieren. Mit der richtigen Anwendung – darunter Vorabtests und die Beachtung von Wartezeiten – schützt du deine Pflanzen effektiv und sorgst für einen gesunden Garten.

Probiere es aus und erlebe, wie deine Pflanzen von der natürlichen Kraft des Neemöls profitieren!

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