Der Taro (Colocasia esculenta) ist eine Pflanze aus der Familie der Aronstabgewächse (Araceae) und wird seit Jahrtausenden vom Menschen genutzt. Die stärkehaltigen Rhizome, die häufig als Wasserbrotwurzel, Kolokasie oder in anderen Regionen als Eddo, Dasheen oder Cocoyam bekannt sind, werden meist gekocht oder geröstet verzehrt. Taro spielt eine wichtige Rolle in der traditionellen Küche und wird vor allem in tropischen und subtropischen Regionen als Grundnahrungsmittel angebaut.
Inhaltsverzeichnis
In diesem umfassenden Leitfaden erfährst du alles, was du über den Anbau, die Pflege und die Verwendung von Taro wissen musst. Wir geben dir wertvolle Tipps und Tricks, damit du die besten Ergebnisse erzielst und von den vielen Vorteilen dieser Pflanze profitierst.
1. Taro pflanzen: Die Grundlagen 🌿
Taro (Colocasia esculenta), auch bekannt als Wasserbrotwurzel oder Elefantenohr, ist eine tropische Pflanze, die sowohl als Nahrungs- als auch als Zierpflanze weltweit geschätzt wird. Ursprünglich aus den warmen, feuchten Gebieten Asiens und Polynesiens stammend, benötigt Taro ähnliche Bedingungen, um optimal zu gedeihen. Ihre essbaren Rhizome sind reich an Nährstoffen und werden in vielen Kulturen als Grundnahrungsmittel verwendet. Gleichzeitig verleihen die großen, herzförmigen Blätter der Pflanze eine dekorative Optik, die auch in Gärten und auf Balkonen beliebt ist.

Hinweis: Botanisch korrekt handelt es sich bei Taro (Colocasia esculenta) nicht um Knollen, sondern um Rhizome. Rhizome sind verdickte, unterirdische Stängel, die sich horizontal ausbreiten und an verschiedenen Stellen neue Triebe und Wurzeln bilden. Obwohl umgangssprachlich oft von Taro-Knollen die Rede ist, sind die verdickten Speicherorgane dieser Pflanze tatsächlich Rhizome. |
Standort und Boden
Der Standort ist entscheidend für das Wachstum von Taro. Die Pflanze bevorzugt sonnige bis halbschattige Plätze, an denen sie täglich mindestens 6 Stunden Sonnenlicht erhält. Optimal sind Temperaturen zwischen 20 und 30 °C, da Taro wärmebedürftig ist. In kälteren Klimazonen, wo es im Winter zu Frost kommt, ist es ratsam, die Pflanze in Töpfen oder Kübeln zu kultivieren, damit sie im Herbst ins Haus gebracht werden kann. Taro ist nicht winterhart, und Frost kann die Rhizome irreversibel schädigen. Alternativ können die Rhizome vor dem Winter ausgegraben und frostfrei gelagert werden.
Ein weiterer wichtiger Faktor für den Erfolg beim Taro-Anbau ist der Boden. Taro benötigt gut durchlässige, nährstoffreiche und leicht saure Böden. Der ideale pH-Wert für die Pflanze liegt zwischen 5,5 und 6,5. Eine Mischung aus Kompost, Gartenerde und Sand eignet sich hervorragend, da sie eine gute Feuchtigkeitsspeicherung gewährleistet und gleichzeitig Staunässe verhindert.
Tipp: Zu nasse Böden führen zu Wurzelfäule, daher solltest du darauf achten, dass das Wasser gut abfließen kann. |
Pflanzung
Der ideale Zeitpunkt, um Taro zu pflanzen, ist das Frühjahr, wenn keine Frostgefahr mehr besteht. In gemäßigten Regionen empfiehlt es sich, die Rhizome 5 bis 10 cm tief in die Erde zu setzen. In kälteren Klimazonen kannst du Taro auch im Haus vorziehen.
Pflanze die Rhizome in Töpfe und stelle sie an einen hellen, warmen Ort bei Temperaturen über 10 °C. Sobald die Außentemperaturen stabil sind, können die Jungpflanzen ins Freiland oder in größere Töpfe gesetzt werden. Das Vorziehen verlängert die Vegetationsperiode und ermöglicht eine reichere Ernte.
2. Pflege von Taro 🌞
Die richtige Pflege ist entscheidend, um Taro gesund zu halten und eine reiche Ernte zu erzielen. Obwohl Taro relativ pflegeleicht ist, gibt es einige wichtige Punkte, die du beachten solltest, um das volle Potenzial der Pflanze auszuschöpfen.
Bewässerung
Taro liebt feuchte Bedingungen, da sie ursprünglich in sumpfigen Gebieten wächst. Daher solltest du darauf achten, den Boden gleichmäßig feucht zu halten. Es ist wichtig, den Boden regelmäßig zu gießen, besonders in den heißen Sommermonaten, wenn die Erde schneller austrocknet.
Wenn du Taro in Töpfen pflanzt, achte darauf, dass das überschüssige Wasser gut abfließen kann, da Staunässe zu Wurzelfäule führen kann. Es ist ratsam, einen Untersetzer mit Wasser unter den Topf zu stellen, um die feuchte Umgebung zu simulieren, die Taro bevorzugt. Im Winter, wenn die Pflanze in die Ruhephase übergeht, kann die Bewässerung reduziert werden.
Düngung
Taro ist ein Starkzehrer, was bedeutet, dass die Pflanze viele Nährstoffe benötigt, um gesund zu wachsen und große Rhizome zu entwickeln. Während der Wachstumsperiode, die etwa von Frühling bis Herbst reicht, solltest du alle 4 bis 6 Wochen organischen Dünger oder gut verrotteten Kompost verwenden.
Stickstoffhaltige Dünger fördern das Wachstum der großen Blätter, während Kalium die Rhizomentwicklung unterstützt.
Tipp: Ein Mangel an Nährstoffen kann zu schwachem Wachstum und kleinen Rhizomen führen. Um die Pflanze optimal zu versorgen, kannst du einen Flüssigdünger in das Bewässerungswasser geben. |
Überwinterung
Da Taro nicht winterhart ist, müssen die Rhizome vor dem ersten Frost ausgegraben werden. Die Rhizome sollten dann an einem kühlen, trockenen Ort bei Temperaturen zwischen 5 und 10 °C gelagert werden. Wenn du Taro in Töpfen kultivierst, kannst du die Pflanze im Herbst in einen frostfreien Raum stellen, um die Überwinterung zu erleichtern.
So bleibt die Pflanze am Leben und kann im nächsten Frühjahr wieder ausgepflanzt werden. In besonders milden Regionen kann Taro im Freien bleiben, wenn der Boden mit einer dicken Mulchschicht abgedeckt wird, um die Rhizome vor Kälte zu schützen.
3. Taro im Kübel pflanzen 🪴
Der Anbau von Taro im Kübel ist eine ideale Lösung für Hobbygärtner, die keinen Garten haben oder in kälteren Klimazonen leben. Diese Methode bietet Flexibilität und ermöglicht es, die Pflanze bei Bedarf an einen geschützten Ort zu bringen, um sie vor extremen Wetterbedingungen zu schützen.
Kübelgröße und Substrat
Die Wahl des richtigen Kübels ist entscheidend für das Wachstum der Pflanze. Der Kübel sollte mindestens 40 bis 50 cm tief sein, um den Rhizomen ausreichend Platz zu bieten, sich zu entwickeln. Ein größerer Kübel ermöglicht nicht nur eine bessere Wurzelentwicklung, sondern auch eine größere Ernte.
Tipp: Wichtig ist, dass der Kübel über gute Drainagelöcher verfügt, damit überschüssiges Wasser gut abfließen kann und keine Staunässe entsteht. |
Für das Substrat solltest du eine gut durchlässige Mischung aus Kompost, Gartenerde und Sand verwenden. Diese Kombination stellt sicher, dass die Pflanze ausreichend Nährstoffe erhält und gleichzeitig der Wasserhaushalt im Topf gut reguliert wird. Kübelpflanzen neigen dazu, schneller auszutrocknen, daher ist es ratsam, den Boden mit einer Schicht Mulch zu bedecken, um die Feuchtigkeit besser zu speichern und die Nährstoffversorgung zu verbessern.
Standort im Kübel
Auch im Kübel bevorzugt Taro einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Während direkte Sonneneinstrahlung wichtig für das Wachstum ist, solltest du die Pflanze in den heißen Sommermonaten vor intensiver Mittagssonne schützen, um Hitzestress zu vermeiden. Der Vorteil des Kübelanbaus besteht darin, dass du den Standort flexibel anpassen kannst. An besonders heißen Tagen kannst du die Pflanze an einen schattigen Platz stellen, während du sie bei kühlerem Wetter wieder in die Sonne rücken kannst.

4. Taro ernten und verwenden 🍽️
Die Erntezeit für Taro ist entscheidend, um hochwertige Rhizome zu erhalten. Die Ernte erfolgt in der Regel im Spätherbst, wenn die Pflanze ihren natürlichen Wachstumszyklus beendet und die Blätter beginnen, abzusterben. Dieses Absterben der Blätter ist ein sicheres Zeichen dafür, dass die Rhizome reif und zur Ernte bereit sind. Wichtig ist es, die Rhizome vorsichtig mit einer Gartengabel oder einem Spaten auszugraben, da beschädigte Rhizome schneller verderben können und ihre Lagerfähigkeit deutlich reduziert wird.
Lagerung der Rhizome
Nach der Ernte müssen die Rhizome gründlich gereinigt werden, um eventuelle Schmutzreste zu entfernen. Lagere die Taro-Rhizome an einem kühlen, trockenen Ort, idealerweise bei einer Temperatur von 5 bis 10 °C. Unter diesen Bedingungen können die Rhizome mehrere Monate lang frisch bleiben. Um Druckstellen zu vermeiden, solltest du darauf achten, die Rhizome nicht übereinander zu stapeln, sondern sie locker und einzeln zu lagern. Eine optimale Lagerung schützt vor Fäulnis und Schimmelbildung und sichert eine längere Haltbarkeit.
Verwendung in der Küche
Taro-Rhizome sind äußerst vielseitig und in vielen Kulturen ein Grundnahrungsmittel. Sie werden häufig ähnlich wie Kartoffeln verwendet und können gekocht, gebraten, frittiert oder gedämpft werden. Besonders in der polynesischen Küche spielt Taro eine zentrale Rolle, wo er traditionell zu „Poi“, einem fermentierten Brei, verarbeitet wird. Auch in asiatischen, afrikanischen und karibischen Küchen ist Taro fester Bestandteil zahlreicher Gerichte.

Ein wichtiger Hinweis: Taro sollte nicht roh verzehrt werden. Die Rhizome enthalten Calciumoxalat, eine Verbindung, die in rohem Zustand zu Magenreizungen und Beschwerden führen kann. Beim Kochen, Braten oder Dämpfen wird dieser Stoff jedoch abgebaut, und die Rhizome sind dann sicher zu essen. |
Taro-Geschmack
Gekochte Taro-Rhizome haben eine angenehm cremige Konsistenz und einen milden, leicht nussigen Geschmack. Sie eignen sich hervorragend als Beilage zu Fleischgerichten oder als Zutat in Currys und Eintöpfen. Der neutrale Geschmack macht sie vielseitig verwendbar, und sie harmonieren gut mit herzhaften Aromen. In vielen Ländern werden Taro-Chips als gesunder Snack angeboten, da sie gebacken oder frittiert werden können und eine knusprige Textur bieten.
5. Taro und Gesundheit 🥗
Taro ist nicht nur in der Küche vielseitig, sondern auch reich an wichtigen Nährstoffen, die zahlreiche gesundheitliche Vorteile bieten. Die Rhizome sind besonders bekannt für ihren hohen Ballaststoffgehalt, der die Verdauung unterstützt, sowie für ihren niedrigen glykämischen Index, der eine langsame Freisetzung von Zucker in den Blutkreislauf ermöglicht. Das macht Taro zu einem hervorragenden Nahrungsmittel für Menschen, die ihren Blutzuckerspiegel stabil halten möchten, insbesondere für Diabetiker.
Nährstoffprofil von Taro
Taro-Rhizome sind reich an Kalium, Magnesium und Vitamin C, was sie zu einer wertvollen Ergänzung einer gesunden Ernährung macht. Kalium ist wichtig für die Regulierung des Blutdrucks und die Aufrechterhaltung einer guten Herz-Kreislauf-Gesundheit, während Magnesium zur Muskel- und Nervenfunktion beiträgt. Vitamin C stärkt das Immunsystem und unterstützt die Heilung von Gewebeschäden. Darüber hinaus ist Taro fettarm und kalorienarm, was ihn zu einem leichten, gesunden Snack macht.
Gesundheitsvorteile von Taro
Förderung der Verdauung: Dank seines hohen Ballaststoffgehalts fördert Taro eine gesunde Verdauung. Ballaststoffe unterstützen die Darmtätigkeit und helfen dabei, das Risiko von Verdauungsproblemen wie Verstopfung zu verringern. Eine ballaststoffreiche Ernährung trägt auch zur Aufrechterhaltung eines gesunden Gewichts bei.
Blutzuckerkontrolle: Der niedrige glykämische Index von Taro sorgt dafür, dass die Kohlenhydrate aus den Rhizomen langsam in den Blutkreislauf gelangen, was Blutzuckerspitzen vermeidet. Dies macht Taro zu einer idealen Wahl für Menschen mit Diabetes oder für diejenigen, die auf ihre Blutzuckerkontrolle achten.
Herzgesundheit: Die in Taro enthaltenen Mineralien Kalium und Magnesium sind entscheidend für eine gute Herzgesundheit. Kalium hilft dabei, den Blutdruck zu regulieren, indem es die Blutgefäße entspannt, während Magnesium das Herz-Kreislauf-System unterstützt und zur Senkung des Risikos von Bluthochdruck beiträgt.
Antioxidative Wirkung: Taro enthält zudem Vitamin C und andere Antioxidantien, die helfen, freie Radikale im Körper zu bekämpfen. Diese schädlichen Moleküle können zu Zellschäden führen, die das Risiko von chronischen Krankheiten erhöhen. Die regelmäßige Aufnahme von Antioxidantien trägt zum Schutz des Körpers und zur Förderung der allgemeinen Gesundheit bei.
Fazit: Taro – Exotische Wurzeln aus eigenem Anbau 🌿
Taro ist eine faszinierende Pflanze, die sowohl in der Küche als auch in der Gesundheit viele Vorteile bietet. Durch den Anbau von Taro kannst du eine exotische Pflanze in deinen Garten, auf deinen Balkon oder sogar ins Haus holen. Mit den richtigen
Pflegebedingungen, genügend Feuchtigkeit und der richtigen Überwinterung kannst du auch in gemäßigten Klimazonen Taro erfolgreich anbauen. Ob als Beilage in herzhaften Gerichten oder als gesunder Snack – Taro bringt einen Hauch Tropenflair in deine Küche und versorgt dich gleichzeitig mit wertvollen Nährstoffen.
Tipp: Probiere doch einmal, Taro-Chips selbst zu machen. Einfach die Rhizome in dünne Scheiben schneiden, mit etwas Olivenöl bestreichen und im Ofen backen, bis sie knusprig sind. Ein gesunder und leckerer Snack für Zwischendurch. |
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Ist Taro winterhart?
Nein, Taro (Colocasia esculenta) ist nicht winterhart. Da Taro aus tropischen Regionen stammt, verträgt die Pflanze keinen Frost. In kälteren Klimazonen müssen die Rhizome vor dem ersten Frost ausgegraben und an einem frostfreien Ort gelagert werden. Alternativ kann Taro in Töpfen kultiviert werden, damit die Pflanzen im Winter ins Haus geholt werden können.
Wie wird Taro angebaut?
Kann man die Taro-Knolle roh essen?
Welche Erde für Taro?
Wie schnell wächst Taro?
Für was ist Taro gut?
Wie tief muss Taro gepflanzt werden?
Wie pflegt man Taro?
Wie Taro Knolle richtig pflanzen?
Die Taro-Rhizome werden im Frühjahr etwa 5 bis 10 cm tief in nährstoffreiche, gut durchlässige Erde gepflanzt. Taro bevorzugt warme Temperaturen und sollte nach dem letzten Frost in den Boden gesetzt werden. Regelmäßige Bewässerung und eine ausreichende Nährstoffversorgung sind entscheidend für das Wachstum der Rhizome.
Kann Taro roh gegessen werden?
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Colocasia als Zimmerpflanze