top of page
AutorenbildMaximilian Hecht

Kurkuma im eigenen Garten anbauen: So gelingt dir die goldene Wurzel!

Aktualisiert: vor 2 Tagen

Kurkuma (Curcuma longa) ist nicht nur als Gewürz und Heilmittel ein echtes Multitalent, sondern auch eine faszinierende Pflanze, die du selbst zuhause anbauen kannst. Ursprünglich aus den tropischen Regionen Südasiens stammend, gedeiht Kurkuma auch in gemäßigten Klimazonen wie in Deutschland – allerdings mit ein paar Tricks und der richtigen Pflege. In diesem ausführlichen Beitrag zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du Kurkuma erfolgreich anbauen kannst, von der Auswahl der Rhizome bis hin zur Ernte der goldgelben Knollen. Hier erfährst du alles, was du wissen musst, um deine eigene Kurkuma-Pflanze zum Gedeihen zu bringen!


Inhaltsverzeichnis:


1. Kann man Kurkuma selbst anbauen?


Ja, du kannst Kurkuma definitiv selbst anbauen, und das auch in weniger tropischen Klimazonen wie in Deutschland. Da Kurkuma aus tropischen Gebieten stammt, benötigt die Pflanze spezielle Bedingungen, um zu gedeihen – vor allem Wärme, Feuchtigkeit und Licht. Doch keine Sorge, mit den richtigen Maßnahmen und etwas Geduld kannst du Kurkuma sowohl im Garten als auch in Töpfen auf deinem Balkon oder sogar in deiner Wohnung kultivieren.


Kurkuma selbst anbauen

Was du für den Anbau von Kurkuma benötigst:


  • Rhizome (Wurzelknollen): Kurkuma wird nicht aus Samen gezogen, sondern aus Rhizomen. Diese kannst du im Bio-Laden oder online kaufen. Achte darauf, dass die Rhizome gesund und fest sind.

  • Warme Temperaturen: Kurkuma liebt es heiß! Ideal sind Temperaturen zwischen 20 °C und 30 °C. Für den Anbau in Deutschland bedeutet das, dass du die Pflanze entweder in Töpfen ziehen und bei Kälteeinbrüchen ins Haus holen solltest, oder sie in einem Gewächshaus unterbringst.

  • Feuchtigkeit und Luftfeuchtigkeit: Tropische Bedingungen bedeuten nicht nur Wärme, sondern auch eine hohe Luftfeuchtigkeit. Kurkuma mag es feucht, ohne im Wasser zu stehen. Du solltest die Erde gleichmäßig feucht halten, aber Staunässe unbedingt vermeiden.

  • Licht: Ein heller Standort mit indirektem Sonnenlicht ist ideal. Direkte Sonneneinstrahlung, besonders zur Mittagszeit, kann die zarten Blätter verbrennen.


2. Der perfekte Standort und Boden für Kurkuma


Die Standortwahl ist einer der wichtigsten Faktoren für das erfolgreiche Gedeihen von Kurkuma. Diese Pflanze ist sonnenliebend, verträgt aber keine extreme Hitze oder pralle Sonne. Du solltest daher einen halbschattigen Platz wählen, der die Pflanze vor der intensiven Mittagssonne schützt. Ein Gewächshaus oder ein sonniger Platz auf dem Balkon eignet sich hervorragend für den Anbau.


Standort-Tipps:


  • Gewächshaus oder sonnige Terrasse: Ideal für konstante Temperaturen und Schutz vor plötzlichen Wetterumschwüngen.

  • Halbschatten: Kurkuma braucht viel Licht, aber keine direkte Sonne während der heißesten Stunden des Tages.


Der ideale Boden für Kurkuma:


  • Durchlässiger Boden: Die Erde sollte locker und gut durchlässig sein, um Staunässe zu vermeiden. Staunässe kann dazu führen, dass die Rhizome faulen.

  • Nährstoffreich: Ein humusreicher Boden ist optimal, um das Wachstum der Pflanze zu fördern. Du kannst handelsübliche Blumenerde mit Sand und Kompost mischen, um eine ideale Konsistenz zu erreichen.

  • pH-Wert: Ein leicht saurer bis neutraler Boden (pH-Wert 6 bis 7) ist perfekt für Kurkuma.


Kurkuma anbauen

3. Wie bringt man Kurkuma zum Keimen?


Das Keimen der Kurkuma-Rhizome ist der erste Schritt, um deine eigene Pflanze zu ziehen. Hierbei ist Geduld gefragt, denn es dauert eine Weile, bis die ersten Triebe erscheinen.


Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Keimen:


  1. Rhizome auswählen: Wähle pralle, frische Rhizome aus. Achte darauf, dass sie mindestens ein oder zwei "Augen" (kleine Knospen) haben – diese werden zu den neuen Trieben.

  2. Rhizome vorbereiten: Du kannst die Rhizome vor dem Einpflanzen für etwa 24 Stunden in lauwarmem Wasser einweichen. Das hilft, den Keimungsprozess zu beschleunigen.

  3. Einpflanzen: Pflanze die Rhizome in einen Topf mit gut durchlässiger Erde. Setze sie etwa 5 cm tief in die Erde, wobei die Knospen nach oben zeigen sollten.

  4. Wärme und Feuchtigkeit: Kurkuma braucht viel Wärme und eine gleichmäßige Feuchtigkeit. Stelle den Topf an einen warmen, hellen Ort, aber nicht direkt in die Sonne. Die ersten Triebe sollten nach etwa 2 bis 4 Wochen erscheinen.

Tipp: Für eine erfolgreiche Pflanzenanzucht ist das richtige Material entscheidend. Wenn du deine Pflanzen gesund und kräftig heranziehen möchtest, findest du hier das ideale Anzucht-Set auf Amazon. Damit legst du den besten Grundstein für dein nächstes Gartenprojekt!

Anbau von Kurkuma

Tipp: Wenn du Kurkuma in einem Zimmergewächshaus oder in einem Plastikbeutel mit Löchern keimen lässt, kannst du die Luftfeuchtigkeit besser regulieren.

4. Wie lange braucht Kurkuma zum Wachsen?


Kurkuma ist eine Pflanze, die Geduld erfordert, aber die Wartezeit lohnt sich! Die Pflanze entwickelt sich aus Rhizomen, und der gesamte Wachstumszyklus dauert in der Regel 8 bis 10 Monate, bis du die Rhizome ernten kannst. Während dieser Zeit entwickelt Kurkuma lange, grüne Blätter, die an Schilfrohr erinnern, während sich unter der Erde die wertvollen Rhizome langsam bilden und ausdehnen.


Wachstumsgeschwindigkeit:


  • Frühes Wachstum (1. bis 2. Monat): In den ersten Wochen nach dem Einpflanzen zeigt die Pflanze ihre grünen Blätter, und die Rhizome beginnen langsam zu wachsen.

  • Hauptwachstumszeit (3. bis 7. Monat): In dieser Phase vergrößern sich die Rhizome rasch. Sie wachsen besonders stark, wenn du für eine gleichmäßige Feuchtigkeit und ausreichend Nährstoffe sorgst. Die Pflanze entwickelt in dieser Zeit die meisten Blätter und speichert Energie in den Rhizomen.

  • Erntezeit (8. bis 10. Monat): Nach rund 8 Monaten ist die Pflanze ausgewachsen, und die Rhizome sind bereit zur Ernte. Die Blätter beginnen zu welken und gelb zu werden – dies ist ein klares Zeichen dafür, dass die Rhizome ihre volle Reife erreicht haben.


Wie lange braucht Kurkuma zum Wachsen?

Tipp: Um den Wachstumsprozess zu unterstützen, stelle sicher, dass die Pflanze während der Hauptwachstumszeit gleichmäßig mit Nährstoffen versorgt wird. Ein organischer Flüssigdünger kann helfen, das Wachstum zu fördern.

5. Ist Kurkuma winterhart und mehrjährig?


Kurkuma ist eine tropische Pflanze und nicht winterhart. Sie kann in gemäßigten Klimazonen nur während der warmen Monate im Freien wachsen. Sobald die Temperaturen unter 15 °C fallen, solltest du die Pflanze ins Haus holen oder in einem Gewächshaus kultivieren, um Frostschäden zu vermeiden.


Winterpflege für Kurkuma:


  • Mehrjährigkeit: Kurkuma ist eine mehrjährige Pflanze, wenn du sie richtig pflegst. Das bedeutet, dass du sie jedes Jahr wieder zum Wachsen bringen kannst, solange du die Rhizome vor Kälte schützt. In Töpfen kultiviert, kannst du die Pflanze im Herbst einfach ins Haus holen.

  • Überwinterung: Während der Wintermonate geht Kurkuma in eine Ruhephase über. Reduziere die Wassermenge deutlich und halte die Erde nur leicht feucht. Zu viel Wasser kann in dieser Zeit schädlich sein, da die Pflanze weniger aktiv ist.

Tipp: Lagere die Töpfe mit Kurkuma während der Winterpause an einem kühlen, hellen Ort, idealerweise bei Temperaturen zwischen 15 und 18 °C. Halte die Erde nur leicht feucht, damit die Rhizome nicht austrocknen.

6. Kurkuma richtig pflegen: Gießen, Düngen und allgemeine Pflege


Damit deine Kurkuma-Pflanze gesund wächst und reichlich Rhizome bildet, ist die richtige Pflege essenziell. Hier erfährst du alles, was du wissen musst, um deine Pflanze optimal zu versorgen.


Gießen:


  • Feuchtigkeit im Sommer: Kurkuma liebt Feuchtigkeit, besonders während der Wachstumsperiode. Halte die Erde gleichmäßig feucht, aber achte darauf, dass keine Staunässe entsteht. Staunässe kann dazu führen, dass die Rhizome faulen.

  • Winterpause: Während der Ruhephase (Winter) solltest du die Wassermenge stark reduzieren. Die Pflanze braucht jetzt nur noch wenig Feuchtigkeit, da sie sich auf ihre Rhizome zurückzieht und das Blattwerk teilweise abstirbt.


Düngen:


  • Nährstoffversorgung: Kurkuma benötigt während der Wachstumsperiode Nährstoffe, um kräftig zu gedeihen. Dünge alle 4 bis 6 Wochen mit einem organischen Flüssigdünger, um das Blatt- und Rhizomwachstum zu unterstützen. Verwende einen stickstoffreichen Dünger, um das Blattwachstum in der Anfangsphase zu fördern.


Kurkuma Blüte

Tipp: Dünge sparsam! Zu viel Dünger kann die Rhizome schwächen und das Pflanzenwachstum behindern. Halte dich an die Dosierungsanweisungen und passe die Düngung an das Wachstum der Pflanze an.

Weitere Pflegemaßnahmen:


  • Unkraut entfernen: Entferne regelmäßig Unkraut rund um die Kurkuma-Pflanze, damit sie keine Konkurrenz um Wasser und Nährstoffe hat.

  • Beschneiden: Schneide verwelkte Blätter ab, um die Pflanze gesund zu halten und das Risiko von Krankheiten zu reduzieren.


7. Kurkuma ernten: Wann und wie?


Die richtige Ernte ist entscheidend, um die Qualität und Haltbarkeit deiner Kurkuma-Rhizome zu maximieren. Die Erntezeit beginnt, wenn die Blätter gelb werden und absterben – ein Zeichen dafür, dass die Rhizome ihre volle Größe und Reife erreicht haben.


So erntest du Kurkuma richtig:


  • Erntezeitpunkt: Nach etwa 8 bis 10 Monaten, wenn die Blätter verwelken und absterben, kannst du die Rhizome vorsichtig ausgraben. Achte darauf, die Rhizome nicht zu beschädigen, da sie empfindlich auf mechanische Verletzungen reagieren.

  • Erntevorgang: Verwende eine kleine Schaufel oder grabe die Rhizome vorsichtig mit den Händen aus. Entferne überschüssige Erde vorsichtig mit den Fingern oder – noch besser – mit Druckluft, um die empfindlichen Rhizome nicht zu verletzen. Das Reinigen mit Druckluft ist besonders schonend und sorgt dafür, dass die Rhizome länger haltbar bleiben, da sie keine Risse oder Schnitte bekommen, die Fäulnis fördern könnten.

  • Trocknung und Lagerung: Nachdem du die Rhizome geerntet hast, wasche sie sanft mit Wasser und lass sie an einem kühlen, gut belüfteten Ort trocknen. Durch das Trocknen an der Luft können sie länger gelagert werden, ohne dass sie Schimmel oder Fäulnis entwickeln. Die getrockneten Rhizome kannst du entweder frisch verwenden, einfrieren oder zu Kurkumapulver verarbeiten.

Tipp: Lagere die geernteten Rhizome an einem trockenen, kühlen Ort und vermeide direkte Sonneneinstrahlung, um die Haltbarkeit zu verlängern.

8. Kann man Kurkuma-Blätter essen?


Ja, Kurkuma-Blätter sind nicht nur essbar, sondern auch vielseitig einsetzbar! Die Blätter haben ein leicht zitroniges, würziges Aroma und werden in der asiatischen Küche häufig zum Aromatisieren von Speisen verwendet. Du kannst sie zum Beispiel zum Wickeln von Fleisch oder Fisch nutzen oder sie wie Bananenblätter als Hülle beim Garen verwenden.


Verwendungsmöglichkeiten für Kurkuma-Blätter:


  • Aromageber in Currys: Die Blätter können ganz in Eintöpfe oder Currys gegeben werden, um dem Gericht ein subtile Zitrusnote zu verleihen.

  • Wickeln von Speisen: Wie bei Bananenblättern kannst du Kurkuma-Blätter verwenden, um Fisch oder Fleisch vor dem Garen einzuwickeln. Die Blätter geben dabei ihr Aroma ab, während sie die Feuchtigkeit der Speisen bewahren.


Kurkuma-Blätter
Kurkuma-Blüten erscheinen normalerweise erst nach dem ersten Jahr, wenn die Pflanze optimale tropische Bedingungen erhält.

Tipp: Verwende die Blätter frisch für das beste Aroma. Sie können auch getrocknet und für späteres Kochen gelagert werden.

Fazit: Kurkuma selbst anbauen – einfacher als gedacht!


Der Anbau von Kurkuma ist eine lohnende und spannende Herausforderung, die dich mit frischen, gesunden Rhizomen belohnt. Mit den richtigen Voraussetzungen – Wärme, Feuchtigkeit und Licht – und etwas Geduld kannst du auch in Deutschland erfolgreich Kurkuma anbauen und genießen. Egal, ob im Garten oder auf dem Balkon, Kurkuma bringt tropisches Flair und gesundheitliche Vorteile in dein Zuhause!

0 Kommentare

Ähnliche Beiträge

Alle ansehen

Kommentare


SALE • SALE  SALE • SALE 

SALE • SALE  SALE • SALE 

SALE • SALE  SALE • SALE 

Bestseller entdecken!

Bestseller