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Schlehen pflanzen und pflegen: Tipps für deinen eigenen Schlehenstrauch!

Autorenbild: Maximilian HechtMaximilian Hecht

Die Schlehe (Prunus spinosa), auch bekannt als Schwarzdorn, ist ein heimischer Strauch mit vielen Vorteilen. Ob als natürlicher Sichtschutz, Bienenweide oder für die Ernte der vitaminreichen Früchte – ein Schlehenstrauch ist eine echte Bereicherung für deinen Garten. In diesem umfassenden Blogbeitrag erfährst du alles, was du über das Pflanzen, Pflegen und Nutzen von Schlehen wissen musst.


Inhaltsverzeichnis

1. Warum einen Schlehenstrauch pflanzen?


Schlehensträucher bieten zahlreiche Vorteile, die sie zu einer wertvollen Ergänzung für deinen Garten machen:


  • Natürliche Hecke: Mit ihren dichten Ästen und Dornen eignen sich Schlehen hervorragend als Sicht- und Windschutz.


  • Lebensraum für Tiere: Die Blüten locken Bienen und Schmetterlinge an, während die dichten Zweige Schutz für Vögel bieten.


  • Vitaminreiche Früchte: Die blauen Beeren sind wahre Vitaminbomben und lassen sich vielseitig verwenden, z. B. für Gelees, Liköre oder Marmeladen.


  • Pflegeleicht: Schlehen sind äußerst robust und kommen auch mit kargen Böden zurecht.


Schlehen pflanzen und pflegen

💡 Tipp: Ein Schlehenstrauch ist ideal, wenn du einen ökologisch wertvollen, vielseitigen Strauch für deinen Garten suchst.

2. Der ideale Standort für Schlehen: Voraussetzungen für gesunden Wuchs und reiche Ernte


Damit dein Schlehenstrauch optimal wächst und reichlich blüht, ist die Wahl des richtigen Standorts entscheidend. Schlehen sind zwar robust und anpassungsfähig, profitieren jedoch von einem idealen Umfeld, das ihre Entwicklung unterstützt.


Lichtverhältnisse


  • Sonnige Standorte: Schlehen bevorzugen volle Sonne, da sie unter diesen Bedingungen besonders reich blühen und viele Früchte tragen.


  • Halbschatten: Auch halbschattige Plätze sind möglich, jedoch kann die Fruchtbildung hier geringer ausfallen.


Die Schlehe (Prunus spinosa) blüht von März bis April mit ihren weißen, duftenden Blüten. Sie ist nicht giftig – sowohl die Blüten als auch die Früchte sind essbar und vielseitig verwendbar.


Schlehe Blütezeit

💡 Tipp: Je mehr Sonnenstunden die Schlehe bekommt, desto süßer und aromatischer werden ihre Früchte.

Bodenbeschaffenheit


  • Durchlässiger Boden: Schlehen benötigen lockere, gut drainierte Erde, die Staunässe verhindert.


  • Humusreich: Ein Boden mit organischen Stoffen fördert das Wachstum, ist aber nicht zwingend notwendig.


  • Mager und sandig: Auch auf nährstoffarmen, kalkhaltigen Böden gedeiht die Schlehe problemlos.


  • pH-Wert: Ein neutraler bis leicht alkalischer Boden ist ideal.


Schlehen pflanzen und pflegen

💡 Tipp: Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, da sie die Wurzeln der Pflanze schädigen kann. Falls dein Boden schwer und lehmig ist, lockere ihn mit Sand oder Kies auf.

Platzbedarf


  • Schlehensträucher können eine Höhe und Breite von bis zu 3 Metern erreichen. Plane daher ausreichend Platz ein, vor allem, wenn du mehrere Pflanzen oder eine Hecke anlegen möchtest.

💡 Tipp: Schlehen bilden zahlreiche Ausläufer, die sich unkontrolliert ausbreiten können. Setze eine Wurzelsperre, um deinen Garten vor einer ungewollten Vermehrung zu schützen.

3. Schlehe im Kübel anbauen


Das Kultivieren einer Schlehe (Prunus spinosa) im Kübel ist möglich, wenn du einige wichtige Punkte beachtest. Schlehensträucher haben ein tiefes Wurzelsystem und benötigen ausreichend Platz.


  • Kübelgröße: Wähle einen tiefen Kübel mit mindestens 30–40 Litern

    Fassungsvermögen, um den Wurzeln genügend Platz zu bieten.


  • Substrat: Verwende durchlässige, humusreiche Erde, die mit etwas Sand aufgelockert ist.


  • Standort: Stelle den Kübel an einen sonnigen bis halbschattigen Platz, da Schlehen viel Licht für Blüten und Früchte benötigen.


  • Bewässerung: Halte die Erde gleichmäßig feucht, aber vermeide Staunässe. Im Sommer ist regelmäßiges Gießen besonders wichtig.


  • Düngung: Dünge während der Vegetationsperiode sparsam mit organischem Dünger.


  • Winterschutz: Stelle den Kübel im Winter an einen geschützten Ort oder umwickle ihn mit Jute, um die Wurzeln vor Frost zu schützen.

💡 Tipp: Für den Kübelanbau eignen sich kompakte Sorten wie 'Schönberger Schlehe'.

4. Schlehen pflanzen: Schritt-für-Schritt-Anleitung


Der Schlehenstrauch ist pflegeleicht und lässt sich mit wenigen Handgriffen erfolgreich pflanzen. Hier erfährst du, wie es gelingt.


Der beste Zeitpunkt zum Pflanzen


  • Herbst (Oktober bis November): Optimal, da der Boden noch warm ist und die Wurzeln genügend Zeit haben, sich bis zum Frühjahr zu etablieren.


  • Frühjahr (März bis April): Ebenfalls möglich, jedoch muss die Pflanze in den ersten Wochen regelmäßig gegossen werden.


Schlehen pflanzen

💡 Tipp: Wenn du genau erfahren möchtest, wie du wurzelnackte Pflanzen perfekt einsetzt, klicke hier und entdecke unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung für ein gesundes Wachstum! 🌱

Schritt-für-Schritt-Anleitung


1. Boden vorbereiten


  • Lockere den Boden mindestens 30 cm tief auf, um das Wurzelwachstum zu fördern.


  • Mische Kompost  unter, um die Nährstoffversorgung zu verbessern.


2. Pflanzloch graben


  • Grabe ein Loch, das etwa doppelt so groß ist wie der Wurzelballen der Schlehe.


3. Pflanze einsetzen


  • Setze die Schlehe so ein, dass der Wurzelhals (Übergang von Stamm zu Wurzel) knapp über der Erdoberfläche liegt.


  • Achte darauf, dass die Wurzeln nicht geknickt oder beschädigt werden.


4. Erde auffüllen und andrücken


  • Fülle das Loch mit der ausgehobenen Erde auf.


  • Drücke die Erde leicht an, um Luftlöcher zu vermeiden.


5. Angießen


  • Gieße die Pflanze nach dem Einsetzen großzügig an, damit sich die Wurzeln gut mit dem Boden verbinden.


6. Mulch aufbringen


  • Eine Mulchschicht aus Rinde, Stroh oder Grasschnitt schützt den Boden vor Austrocknung und Unkraut.

💡 Tipp: Wenn du eine Schlehenhecke anlegen möchtest, halte einen Abstand von 1–1,5 Metern zwischen den Pflanzen ein.

5. Pflegeleicht und robust: Tipps für die Schlehenpflege


Schlehensträucher gehören zu den anspruchslosesten Pflanzen im Garten. Mit ein wenig Pflege erreichst du jedoch eine optimale Entwicklung und eine reiche Ernte.


Gießen


  • Junge Pflanzen: In den ersten beiden Jahren regelmäßig gießen, besonders bei Trockenheit.


  • Ältere Pflanzen: Schlehen sind tiefwurzelnd und kommen in der Regel ohne zusätzliche Bewässerung aus.

💡 Tipp: Vermeide Staunässe, da diese Wurzelfäule begünstigt.

Düngen


  • Anspruchslos: Schlehen benötigen nur wenig Nährstoffe und gedeihen auch auf kargen Böden. Im ersten Jahr sollte nicht gedüngt werden.


Schlehen richtig düngen

💡 Tipp: Vermeide übermäßige Stickstoffdüngung, da sie das Wachstum übermäßiger Triebe fördert und die Blütenbildung hemmen kann.

Schlehe richtig schneiden


  • Wann: Der beste Zeitpunkt für einen Rückschnitt ist der Spätwinter (vor dem Austrieb) oder direkt nach der Blüte.


  • Wie: Entferne abgestorbene oder zu lange Triebe, um eine dichte Verzweigung zu fördern.


  • Blütenbildung: Da die Schlehe an zweijährigen Trieben blüht, sollte sie nicht zu stark zurückgeschnitten werden.

💡 Tipp: Schneide regelmäßig Ausläufer zurück, um ein unkontrolliertes Wachstum zu verhindern. Für eine dichte Hecke kannst du die Pflanzen alle 1–2 Jahre in Form schneiden.

6. Schlehen ernten: Wann und wie gelingt es optimal?


Erntezeitpunkt


  • Oktober bis November: Schlehen sind ab Oktober reif und bereit zur Ernte.


  • Nach dem ersten Frost: Warte, bis die Früchte Frost bekommen haben. Der Frost reduziert die Gerbstoffe und macht die Beeren milder und süßer.


Schlehen ernten

💡 Tipp: Möchtest du nicht auf Frost warten? Kein Problem! Pflücke die Schlehen und friere sie für 24 Stunden ein – das hat den gleichen Effekt.

Erntetechnik


  • Per Hand oder Schere: Pflücke die Beeren vorsichtig, da Schlehensträucher stark dornig sind. Eine kleine Gartenschere hilft, Verletzungen an den Händen zu vermeiden.


  • Schutzausrüstung: Trage Handschuhe, um dich vor Dornen zu schützen und die Ernte angenehmer zu machen.

💡 Tipp: Um Zeit zu sparen, kannst du auch ganze Zweige mit Früchten abschneiden und die Schlehen später in Ruhe abstreifen.

7. Schlehen in der Küche: Köstliche Ideen und vielseitige Rezepte


Schlehen sind nicht nur gesund, sondern auch eine spannende Zutat für verschiedene Gerichte und Getränke. Ihr charakteristischer Geschmack reicht von herb bis süß – perfekt für kreative Rezepte!


Schlehenlikör


  • Der Klassiker:


    • Schlehen, Zucker und Alkohol (z. B. Wodka oder Korn) in einem großen Gefäß ansetzen.


    • Mehrere Wochen ziehen lassen, gelegentlich schütteln.


    • Filtern und in Flaschen abfüllen – ein aromatischer Wintergenuss!


    Schlehenlikör

Marmelade und Gelee


  • Fruchtige Kombi: Schlehen harmonieren hervorragend mit Äpfeln oder Birnen.


    • Koche die Früchte mit Gelierzucker auf und streiche sie durch ein Sieb, um die Kerne zu entfernen.


    • Perfekt als Brotaufstrich oder für Gebäck.


Chutneys


  • Würzig und säuerlich: Schlehen eignen sich ideal für herzhafte Chutneys.


    • Kombiniere sie mit Zwiebeln, Ingwer, Essig und Gewürzen.


    • Passt perfekt zu Käseplatten, Wildgerichten oder gegrilltem Fleisch.


Tee


  • Vitamin-C-Booster:


    • Trockne die Schlehenfrüchte und brühe sie als Tee auf.


    • Eine wärmende Alternative für kalte Tage mit einem Hauch von Fruchtigkeit.

💡 Tipp: Experimentiere mit Schlehen auch in Smoothies oder als Grundlage für fruchtige Soßen!

8. Häufige Schädlinge und Krankheiten bei Schlehen: Vorbeugen und behandeln


Schlehen sind robust und widerstandsfähig, können jedoch gelegentlich von Schädlingen oder Krankheiten befallen werden. Hier erfährst du, wie du Probleme erkennst und löst.


Schädlinge


  1. Schlehenwickler


    • Problem: Raupen, die in die Früchte eindringen und diese schädigen.


    • Maßnahme: Entferne befallene Früchte frühzeitig und entsorge sie, um eine Ausbreitung zu verhindern.


  2. Blattläuse


    • Problem: Kleine grüne oder schwarze Insekten, die die Blätter ansaugen.


    • Maßnahme: Spritze die Sträucher mit einem starken Wasserstrahl ab oder verwende biologische Mittel wie Neemöl.


Krankheiten


  1. Monilia-Fruchtfäule


    • Problem: Pilzbefall, der Früchte faulen lässt und bei feuchtem Wetter verstärkt auftritt.


    • Maßnahme: Schneide befallene Triebe großzügig ab und entsorge sie im Hausmüll, nicht im Kompost.

💡 Tipp: Achte auf eine gute Durchlüftung der Sträucher, indem du regelmäßig zurückschneidest. So reduzierst du das Risiko von Pilzkrankheiten.

9. FAQ: Häufige Fragen zu Schlehen – kompakt und informativ


  1. Kann man Schlehen roh essen?


Ja, aber der Geschmack ist sehr herb und zusammenziehend. Nach dem ersten Frost oder nach dem Einfrieren werden die Früchte milder und süßer, da die Gerbstoffe abgebaut werden.


  1. Sind Schlehensträucher pflegeleicht?


Ja, Schlehensträucher sind äußerst robust und anspruchslos. Sie benötigen nur wenig Pflege, gedeihen auf unterschiedlichsten Böden und sind resistent gegen viele Schädlinge und Krankheiten.


  1. Wurzelsperre für Schlehe


Schlehensträucher bilden häufig unterirdische Ausläufer, die sich unkontrolliert ausbreiten können. Eine Wurzelsperre hilft, das Wachstum in Grenzen zu halten.


  • Material: Nutze eine stabile Wurzelsperre aus Kunststoff oder Metall mit einer Höhe von mindestens 40–50 cm.


  • Einbau: Setze die Wurzelsperre beim Pflanzen rund um die Wurzelzone ein, mit einer Neigung nach außen, um die Ausbreitung der Ausläufer zu blockieren.


  • Pflege: Kontrolliere regelmäßig, ob neue Ausläufer außerhalb der Sperre erscheinen, und entferne sie, um die Schlehe im Zaum zu halten.

💡 Tipp: Eine Wurzelsperre ist besonders wichtig, wenn du Schlehen in der Nähe von Rasenflächen oder Beeten pflanzt.

  1. Schlehen Verwechslungsgefahr


Schlehen können leicht mit anderen Gehölzen verwechselt werden. Häufig sind es folgende Arten, die optisch ähnlich sind:


  1. Pflaumenarten (z. B. Kirschpflaume): Sie haben größere Früchte und meist weniger Dornen als die Schlehe.


  2. Schwarzdorn-Hybriden: Diese können ähnliche Blätter haben, unterscheiden sich jedoch oft durch ihre Wuchsform.


  3. Zwetschgen-Wildlinge: Diese Wildformen haben oft ähnliche Blüten, aber die Früchte sind weniger sauer.


Erkennungsmerkmale der Schlehe:


  • Dornen: Schlehensträucher sind stark bedornt.


  • Blüten: Weiße, duftende Blüten erscheinen früh im Frühjahr vor dem Blattaustrieb.


  • Früchte: Kleine, tiefblaue Früchte mit einer matten, wachsartigen Schicht.

💡 Tipp: Wenn du dir unsicher bist, ob es sich um Schlehen handelt, prüfe den Geschmack der Früchte: Schlehen sind vor dem Frost sehr herb und adstringierend.

  1. Wie hoch und breit wird ein Schlehenstrauch?


Ein Schlehenstrauch kann bis zu 3 Meter hoch und ebenso breit werden. Für Hecken oder als Solitärpflanze bietet er nicht nur Sichtschutz, sondern auch Lebensraum für Tiere.


  1. Sind Schlehensträucher für kleine Gärten geeignet?


Ja, Schlehen können auch in kleinen Gärten gepflanzt werden. Allerdings solltest du ihre Wurzelausläufer kontrollieren, da sie sich schnell ausbreiten können. Eine Wurzelsperre ist hier hilfreich.

💡 Tipp: Für kleine Gärten eignet sich der Schlehenstrauch auch hervorragend als kompakte Heckenpflanze, die in Form geschnitten werden kann.

10. Fazit: Schlehen – ein vielseitiges Highlight für deinen Garten


Schlehensträucher vereinen viele Vorteile: Sie sind pflegleicht, ökologisch wertvoll und vielfältig nutzbar. Ob als blühende Hecke, Lebensraum für Insekten und Vögel oder als Lieferant köstlicher, vitaminreicher Früchte – Schlehen sind ein Gewinn für jeden Garten.

Mit der richtigen Pflege und etwas Geduld kannst du jedes Jahr eine reiche Ernte genießen und die Früchte in der Küche vielseitig einsetzen.

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