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Die richtige Erde für jede Pflanze – Was du wirklich brauchst und was nicht

Die Auswahl an Pflanzenerden im Handel ist riesig. Für beinahe jede Pflanzenart gibt es eine eigene Spezialerde: Tomatenerde, Zitruserde, Rosenerde, Orchideenerde, Gemüseerde, Kübelpflanzenerde – die Liste ist endlos. Doch braucht man wirklich so viele verschiedene Erden? Die Antwort ist einfach: Nein.


In Wahrheit reichen fünf bis sechs Erden für nahezu alle Pflanzen aus. Alles andere ist meist reines Marketing. Wer seine Erde selbst anpasst, kann mit wenigen Hauptsubstraten fast jede Pflanze optimal versorgen.


Inhaltsverzeichnis


Warum die richtige Erde so wichtig ist


Die Erde bildet die Basis für das Wachstum einer Pflanze. Sie beeinflusst:


  • Die Nährstoffversorgung – Eine nährstoffreiche Erde sorgt für gesunde Pflanzen.


  • Die Wasseraufnahme – Gute Erde speichert Feuchtigkeit, ohne Staunässe zu verursachen.


  • Die Durchlüftung – Lockere Erde sorgt für gut belüftete Wurzeln.


  • Den pH-Wert – Manche Pflanzen brauchen sauren Boden, andere neutralen.


Aber das bedeutet nicht, dass man für jede einzelne Pflanze eine eigene Erde kaufen muss. Stattdessen sollte man die wenigen wirklich wichtigen Erden kennen und bei Bedarf selbst anpassen.


Die wichtigsten Erdarten – Diese brauchst du wirklich


1. Pflanzenerde – Die Allround-Erde für den Garten


Pflanzenerde ist die wichtigste und vielseitigste Erde für den Außenbereich. Sie besteht aus einer Mischung aus Kompost, Rindenhumus, Sand und Ton, wodurch sie sowohl Wasser speichern als auch überschüssige Feuchtigkeit ableiten kann.


Diese Erde ist ideal für Sträucher, Stauden, Obstgehölze, Hochbeete und Zierpflanzen. Sie enthält meist bereits Grundnährstoffe, kann aber mit Kompost oder Hornspänen weiter verbessert werden.


Pflanzenerde – Die Allround-Erde für den Garten

💡 Tipp: Falls der Boden im Garten schwer und lehmig ist, kann Pflanzenerde mit Sand oder Rindenhumus aufgelockert werden.

2. Blumenerde – Perfekt für Zimmer- und Balkonpflanzen


Blumenerde ist speziell für Pflanzen in Töpfen und Kübeln optimiert. Sie ist leichter und lockerer als Pflanzenerde, damit überschüssiges Wasser gut ablaufen kann. Zusätzlich enthält sie oft eine Grunddüngung, die für die ersten Wochen ausreicht.


Diese Erde eignet sich für Zimmerpflanzen, Balkonpflanzen, blühende Kübelpflanzen und Beetblumen. Allerdings unterscheidet sich die Qualität stark. Billige Blumenerden bestehen oft zu großen Teilen aus minderwertigem Torf und verdichten sich schnell.


Blumenerde – Perfekt für Zimmer- und Balkonpflanzen

💡 Tipp: Torffreie Blumenerde ist die nachhaltigere Wahl. Falls die Erde schnell austrocknet, kann ein wenig Kompost oder Kokoserde untergemischt werden.

3. Sukkulenten- und Kakteenerde – Durchlässig und nährstoffarm


Kakteen, Sukkulenten und mediterrane Pflanzen brauchen eine extrem durchlässige Erde, die schnell abtrocknet. Diese Spezialerde besteht zu einem hohen Anteil aus Sand, Bimsstein, Lava oder Perlit.


Sie ist ideal für Pflanzen, die in der Natur in trockenen, steinigen Böden wachsen, darunter:


  • Kakteen

  • Aloe Vera

  • Agaven

  • Echeverien

  • Yucca-Palmen


Normale Blumenerde ist für diese Pflanzen zu schwer und speichert zu viel Feuchtigkeit, was zu Wurzelfäule führen kann.


Sukkulenten- und Kakteenerde – Durchlässig und nährstoffarm

💡 Tipp: Wer keine Spezialerde kaufen will, kann Universalerde mit 50 % Sand und etwas Perlit oder Bimsstein mischen.

4. Moorbeeterde – Unverzichtbar für säureliebende Pflanzen


Einige Pflanzen benötigen einen sauren Boden, um Nährstoffe optimal aufnehmen zu können. Dazu gehören:


  • Rhododendren

  • Hortensien

  • Heidelbeeren

  • Azaleen


Moorbeeterde enthält meist Torf oder Holzfasern, um den pH-Wert unter 5,5 zu halten. Falls der Gartenboden zu kalkhaltig ist, kann eine Mulchschicht aus Rindenhumus helfen, den pH-Wert langfristig abzusenken.


Moorbeeterde – Unverzichtbar für säureliebende Pflanzen

💡 Tipp: Eine Alternative zu Torf ist eine Mischung aus Kompost, Nadelstreu und Rindenmulch.

5. Anzuchterde – Optimal für die Keimung von Samen


Anzuchterde ist eine besonders fein strukturierte, nährstoffarme Erde, die ideale Bedingungen für die Keimung von Samen bietet.


Warum nährstoffarm? Junge Wurzeln sind empfindlich und brauchen zunächst keine große Nährstoffmenge. Eine zu stark gedüngte Erde kann die zarten Wurzeln verbrennen.

Diese Erde eignet sich für:


  • Sämlinge aller Art

  • Stecklinge

  • Jungpflanzen


Nach ein paar Wochen sollten die Pflanzen dann in nährstoffreichere Erde umgesetzt werden.


Anzuchterde – Optimal für die Keimung von Samen

💡 Tipp: Wer keine Anzuchterde kaufen möchte, kann normale Erde sieben und mit Sand mischen.

6. Dachsubstrate – Speziell für Dachbegrünung


Für Dachgärten wird eine spezielle Erde benötigt, da sie:


  • Besonders leicht sein muss, um die Dachlast nicht zu erhöhen.


  • Wasserspeicherfähig sein muss, aber trotzdem überschüssiges Wasser ableiten kann.


Dachsubstrate bestehen aus einer Mischung aus Blähton, Lava, Sand und organischen Stoffen. Sie sind besonders wichtig für extensive Dachbegrünungen mit Sedum und anderen Trockenpflanzen.

💡 Tipp: Normale Gartenerde ist für Dachbegrünungen ungeeignet, da sie zu schwer ist und Staunässe verursachen kann.

Fazit: Du brauchst nur wenige Erden – der Rest ist Marketing


Obwohl es unzählige Erdarten zu kaufen gibt, braucht man nur eine Handvoll davon wirklich. Die wichtigsten sind:


  • Pflanzenerde für den Garten

  • Blumenerde für Kübel- und Zimmerpflanzen

  • Sukkulenten- und Kakteenerde für trockene Standorte

  • Moorbeeterde für säureliebende Pflanzen

  • Anzuchterde für Jungpflanzen

  • Dachsubstrate für Dachbegrünungen


Alle anderen Spezialerden kann man sich sparen oder mit einfachen Zusätzen selbst anpassen. Wer diese Grundlagen kennt, kann gesunde Pflanzen heranziehen, ohne für jede Pflanze eine eigene Erde kaufen zu müssen.

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