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Zwetschge, Pflaume, Mirabelle, Reneklode: Was ist der Unterschied? 🍑

Autorenbild: Maximilian HechtMaximilian Hecht

Pflaumen, Zwetschgen, Mirabellen und Renekloden gehören zu den beliebtesten Steinfrüchten, die uns der Spätsommer schenkt. Doch oft werden die Begriffe durcheinander geworfen oder synonym verwendet, obwohl es sich um verschiedene Sorten handelt, die sich in Geschmack, Aussehen und Verwendung unterscheiden. In diesem Blogbeitrag klären wir die Unterschiede zwischen Pflaumen, Zwetschgen, Mirabellen und Renekloden – und warum es sich lohnt, sie zu kennen.


Inhaltsverzeichnis


1. Pflaumen: Die Vielfalt der Steinfrucht


Pflaumen (Prunus domestica) sind die "Oberkategorie" für eine Vielzahl von Unterarten, zu denen auch Zwetschgen, Mirabellen und Renekloden zählen. Die Pflaume ist eine der ältesten kultivierten Obstsorten und stammt ursprünglich aus Asien. Sie zeichnet sich durch ihre ovale oder runde Form und ihre glatte, oft dunkelviolette bis bläuliche Haut aus. Es gibt aber auch Sorten mit roten, gelben oder sogar grünlichen Schalen.


Pflaumen

Typische Merkmale der Pflaume:


  • Aussehen: Rund bis oval, die Haut ist weich, glatt und oft mit einer weißen, wachsartigen Schicht (Duftfilm) überzogen.

  • Kern: Der Kern der Pflaume ist meist leicht vom Fruchtfleisch zu lösen.

  • Geschmack: Pflaumen haben ein saftiges, süß-säuerliches Fruchtfleisch. Sie sind saftiger als Zwetschgen und eignen sich ideal für den Frischverzehr.

  • Verwendung: Pflaumen können roh gegessen werden, eignen sich aber auch hervorragend für Marmeladen, Kompotte und Kuchen.


Pflaumen sind somit eine vielfältige Frucht, die in unterschiedlichen Farben und Formen vorkommen kann. Sie sind die Basisfrucht, unter die auch Zwetschgen, Mirabellen und Renekloden fallen.


2. Zwetschgen: Die perfekte Backfrucht


Zwetschgen (Prunus domestica subsp. domestica) gehören zur Familie der Pflaumen, unterscheiden sich jedoch in einigen wichtigen Punkten. Sie sind kleiner, länglicher und haben eine festere Schale als Pflaumen. Zwetschgen haben weniger Wassergehalt, was sie ideal für das Backen macht, da sie auf Kuchen nicht so stark saften.


Typische Merkmale der Zwetschge:


  • Aussehen: Zwetschgen sind kleiner und ovaler als Pflaumen. Ihre Haut ist dunkelblau bis violett, oft mit einem weißen Duftfilm.

  • Kern: Der Kern lässt sich leicht vom Fruchtfleisch lösen – das ist einer der Hauptunterschiede zur Pflaume.

  • Geschmack: Zwetschgen haben ein festes, leicht süß-säuerliches Fruchtfleisch. Sie sind weniger saftig als Pflaumen.

  • Verwendung: Zwetschgen sind besonders beliebt für das Backen, da sie fest bleiben und nicht zu stark saften. Sie eignen sich auch hervorragend für Marmeladen oder Trockenobst.

Unterschied zur Pflaume: Der festere Fruchtkörper und das leichtere Lösen des Kerns machen die Zwetschge zur bevorzugten Wahl für den Zwetschgendatschi oder andere Backwaren.

3. Mirabellen: Kleine, süße Früchtchen


Mirabellen (Prunus domestica subsp. syriaca) sind eine spezielle Unterart der Pflaume und zeichnen sich durch ihre leuchtend gelbe Farbe und ihre kleine, runde Form aus. Sie sind besonders süß und haben ein intensives Aroma, was sie perfekt für den Frischverzehr oder die Verarbeitung zu Marmeladen und Likören macht.


Mirabellen

Typische Merkmale der Mirabelle:


  • Aussehen: Mirabellen sind klein, rund und haben eine goldgelbe bis orangefarbene Schale, oft mit rötlichen Flecken.

  • Kern: Der Kern ist relativ klein und lässt sich gut vom Fruchtfleisch lösen.

  • Geschmack: Mirabellen sind sehr süß, aromatisch und saftig. Sie haben eine hohe Zuckerkonzentration, was sie zur idealen Frucht für Süßspeisen macht.

  • Verwendung: Mirabellen eignen sich perfekt für Marmeladen, Obstsalate und zum Einkochen. Auch in Schnäpsen und Likören finden sie Verwendung.

Unterschied zur Pflaume und Zwetschge: Mirabellen sind deutlich kleiner und süßer als Pflaumen oder Zwetschgen. Ihre gelbe Farbe und das sehr süße Fruchtfleisch machen sie einzigartig.

4. Renekloden: Die edlen Cousinen der Pflaume


Renekloden (Prunus domestica subsp. italica) gelten als besonders edle Vertreter der Pflaumenfamilie. Sie sind größer und runder als Zwetschgen und haben eine grüne bis goldgelbe Schale. Der Name leitet sich von der französischen Königin Claudia (Reine Claude) ab, die diese Früchte besonders schätzte.


Renekloden

Typische Merkmale der Reneklode:


  • Aussehen: Renekloden sind rund und größer als Mirabellen. Sie haben eine grüne bis goldgelbe Schale, die manchmal leicht rötlich gefleckt ist.

  • Kern: Der Kern ist fest im Fruchtfleisch eingebettet und lässt sich schwerer lösen als bei Zwetschgen.

  • Geschmack: Renekloden sind sehr saftig, süß und aromatisch. Ihr Fruchtfleisch ist fester als das der Pflaume, aber weicher als das der Zwetschge.

  • Verwendung: Sie eignen sich hervorragend zum Frischverzehr, für Marmeladen und Kompotte.

Unterschied zur Pflaume und Zwetschge: Renekloden sind größer und süßer als Zwetschgen und Pflaumen. Ihr Fruchtfleisch ist besonders aromatisch, und sie werden oft als besonders edel betrachtet.

5. Wie du die Früchte richtig unterscheidest


Die wichtigsten Unterschiede zwischen Pflaumen, Zwetschgen, Mirabellen und Renekloden liegen in ihrer Form, Farbe, Größe und Verwendung:


  • Pflaume: Rund, saftig, vielfältig in Farbe und Größe. Ideal für den Frischverzehr und Marmeladen.

  • Zwetschge: Länglicher, fester und weniger saftig. Perfekt zum Backen, da sie nicht so stark saftet.

  • Mirabelle: Kleine, goldgelbe Früchte, sehr süß und aromatisch. Ideal für Marmeladen, Kompott und Likör.

  • Reneklode: Größer und runder als Mirabellen, grün bis goldgelb, sehr saftig und süß. Eignet sich gut für Frischverzehr und Marmeladen.


6. Fazit: Jede Frucht hat ihren Charme


Ob Pflaume, Zwetschge, Mirabelle oder Reneklode – jede dieser Früchte hat ihre eigenen Besonderheiten und Vorzüge. Während die Pflaume vielseitig einsetzbar ist, überzeugt die Zwetschge als perfekte Backfrucht. Mirabellen bieten eine besonders süße und kleine Alternative, während Renekloden mit ihrer edlen Optik und dem saftigen Fruchtfleisch punkten. Jetzt, da du die Unterschiede kennst, kannst du je nach Anlass und Rezept die passende Frucht auswählen und sie in vollen Zügen genießen.

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