Pflanzen umpflanzen – Der ultimative Ratgeber für gesundes Wachstum!
- Maximilian Hecht
- 13. März
- 3 Min. Lesezeit
Das Umpflanzen von Pflanzen ist eine der wichtigsten gärtnerischen Maßnahmen, um ihr Wachstum zu fördern, Platzprobleme zu lösen oder die Bodenqualität zu verbessern. Doch wer dabei Fehler macht, riskiert, dass die Pflanze geschwächt wird oder sogar eingeht.
Damit das Umpflanzen gelingt, braucht es das richtige Timing, eine sorgfältige Vorbereitung und eine angepasste Nachsorge. In diesem umfassenden Ratgeber erfährst du alles, was du über das Umpflanzen von Pflanzen wissen musst – von der idealen Jahreszeit über die richtige Technik bis hin zu wertvollen Tipps zur Pflege nach dem Umsetzen.
Inhaltsverzeichnis
1. Warum sollte man Pflanzen umpflanzen?
Das Umpflanzen kann aus verschiedenen Gründen notwendig sein:
Platzmangel: Pflanzen werden größer als erwartet und brauchen mehr Raum.
Schlechter Boden: Staunässe, Nährstoffmangel oder verdichtete Erde können das Wachstum hemmen.
Ungünstige Lichtverhältnisse: Zu viel oder zu wenig Sonne kann das Gedeihen der Pflanze beeinträchtigen.
Neugestaltung des Gartens: Wenn Beete umstrukturiert oder Pflanzen neu arrangiert werden sollen.
Pflanze wächst nicht richtig: Manche Pflanzen bleiben an ihrem ursprünglichen Standort zurück und entwickeln sich schlecht.

2. Wann ist der beste Zeitpunkt zum Umpflanzen?
Nicht jede Jahreszeit eignet sich zum Umpflanzen. Die richtige Wahl des Zeitpunkts ist entscheidend, damit die Pflanze den Umzug stressfrei übersteht.
Beste Jahreszeiten für das Umpflanzen
✔ Herbst (September – November):
Optimal für die meisten Stauden, Bäume und Sträucher, da sie sich in der Ruhephase befinden.
Der Boden ist noch warm genug, sodass Wurzeln anwachsen können.
✔ Frühjahr (März – Mai):
Gut für frostempfindliche Pflanzen und viele Gemüsepflanzen.
Vor dem Austrieb umsetzen, damit die Pflanze Energie in die Wurzelbildung steckt.
⚠ Sommer (Juni – August):
Nicht ideal, da hohe Temperaturen und Verdunstung den Pflanzen zu stark zusetzen.
Falls unumgänglich, unbedingt intensiv wässern und beschatten.
⚠ Winter (Dezember – Februar):
Grundsätzlich nicht empfohlen, da die Wurzeln bei Frost geschädigt werden könnten.
Nur für winterharte Gehölze möglich, solange der Boden nicht gefroren ist.
💡 Tipp: Pflanzen sollten immer an einem bewölkten Tag oder in den frühen Morgen- oder Abendstunden umgepflanzt werden, um Hitzestress zu vermeiden. |
3. Welche Pflanzen kann man problemlos umpflanzen?
Nicht jede Pflanze verträgt einen Standortwechsel gleich gut. Hier eine Übersicht:
Gut umpflanzbar:
Stauden (z. B. Lavendel, Phlox, Astern)
Gemüsepflanzen (z. B. Tomaten, Paprika, Kohl)
Sträucher & kleine Gehölze (z. B. Johannisbeeren, Hortensien)
Junge Bäume (bis etwa 3 Jahre alt)
Empfindlicher beim Umpflanzen:
Rosen (brauchen lange zur Wurzelbildung)
Immergrüne Pflanzen (z. B. Rhododendron, Buchsbaum)
Tiefwurzelnde Bäume (z. B. Eichen, Kiefern)

💡 Tipp: Bei empfindlichen Pflanzen den Wurzelballen so groß wie möglich ausgraben und nach dem Umpflanzen gut wässern. |
4. Schritt-für-Schritt-Anleitung: Pflanzen richtig umpflanzen
Damit das Umpflanzen erfolgreich ist, folge diesen bewährten Schritten:
1. Pflanze vorbereiten
Einen Tag vor dem Umpflanzen gut wässern, damit der Wurzelballen ausreichend Feuchtigkeit speichert.
Falls nötig, zurückschneiden: Lange Triebe können eingekürzt werden, um den Wasserverlust zu reduzieren.
2. Wurzelballen vorsichtig ausgraben
Mit einem Spaten oder einer Grabegabel die Pflanze großzügig um den Wurzelbereich herum ausheben.
Möglichst viele feine Wurzeln erhalten, um das Anwachsen zu erleichtern.
3. Neues Pflanzloch vorbereiten
Mindestens doppelt so groß wie der Wurzelballen graben.
Erde mit Kompost oder Pflanzerde anreichern, um Nährstoffe bereitzustellen.
4. Pflanze einsetzen
Nicht tiefer setzen als vorher, um Wurzelfäule zu vermeiden.
Erde vorsichtig andrücken, aber nicht zu fest pressen.
5. Angießen und Mulchen
Direkt nach dem Einpflanzen ausgiebig wässern.
Eine Mulchschicht aus Rindenmulch, Stroh oder Grasschnitt hält die Feuchtigkeit im Boden.
5. Pflege nach dem Umpflanzen
Nach dem Umpflanzen braucht die Pflanze eine intensive Betreuung, um sich an den neuen Standort zu gewöhnen.
Regelmäßig wässern: Besonders in den ersten Wochen darf der Boden nicht austrocknen.
Schatten spenden: Falls nötig, empfindliche Pflanzen mit Vlies oder Jutesäcken schützen.
Wurzelschutz bei Frost: Junge Pflanzen mit Laub oder Mulch abdecken.
💡 Tipp: Wenn die Blätter hängen, bedeutet das nicht immer, dass die Pflanze eingeht. Viele Pflanzen benötigen ein paar Tage, um sich an den neuen Standort anzupassen. |
6. Häufige Fehler beim Umpflanzen vermeiden
Um Stress und Wachstumseinbußen zu vermeiden, solltest du folgende Fehler vermeiden:
❌ Zu tief oder zu flach gepflanzt: Führt zu Wurzelfäule oder unzureichender Nährstoffaufnahme.
❌ Nicht genug gegossen: Die Pflanze vertrocknet schnell, da die Wurzeln erst anwachsen müssen.
❌ Umpflanzen zur falschen Jahreszeit: Hitze im Sommer oder Frost im Winter sind problematisch.
❌ Kein Rückschnitt bei großen Pflanzen: Zu viele Blätter verdunsten Wasser und schwächen die Pflanze.
Fazit: Pflanzen umpflanzen für gesundes Wachstum
Das Umpflanzen ist eine essenzielle Maßnahme für gesunde und kräftige Pflanzen. Wer den richtigen Zeitpunkt wählt, den Wurzelballen sorgfältig behandelt und die Pflanze am neuen Standort gut versorgt, kann sich über kräftiges Wachstum und reiche Blüten- oder Ernteerträge freuen.
Mit der richtigen Technik und etwas Geduld gelingt das Umpflanzen stressfrei – für einen lebendigen, gesunden Garten voller vitaler Pflanzen.Pflanzen umpflanzen – Der ultimative Ratgeber für gesundes Wachstum
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