Musa griersonii: Die seltene Bhutan-Banane – Ein tropisches Juwel für deinen Garten
Die Musa griersonii, auch bekannt als Bhutan-Banane, ist eine außergewöhnliche Zierbanane, die durch ihre seltene Herkunft und ihre faszinierenden Eigenschaften besticht. Ursprünglich stammt diese Pflanze aus den subtropischen Wäldern Bhutans, oberhalb von Sarpang, wo sie auf einer Höhe von etwa 740 Metern gedeiht. Mit einer Höhe von bis zu 4 Metern und ihren leuchtenden Blüten ist sie ein wahres Highlight für tropische Gärten oder Wintergärten.
Inhaltsverzeichnis
Herkunft und Namensgebung: Musa griersonii
Die Musa griersonii wurde zu Ehren von Andrew John Charles Grierson (1929–1990), einem Botaniker und Mitautor der "Flora of Bhutan", benannt. Sie ist bislang nur an einer einzigen bekannten Lokalität im Süden Bhutans dokumentiert. Ihr botanischer Name erinnert nicht nur an ihre Seltenheit, sondern auch an die reiche Biodiversität dieser Region.
Wusstest du das? Der Gattungsname Musa geht auf Carl von Linné zurück und leitet sich vermutlich vom chinesischen "maozi" ab, was „üppige Frucht“ bedeutet. Der Ursprung des Namens ist jedoch bis heute nicht eindeutig geklärt. |
Morphologie und Erscheinungsbild
Pseudostämme
Die Pseudostämme der Musa griersonii können bis zu 3 Meter hoch werden. Sie sind purpurfarben-braun gefleckt und oft mit einem wachsartigen Überzug versehen, was ihnen ein elegantes Aussehen verleiht. Da sie aus Blattscheiden bestehen, handelt es sich streng genommen nicht um echte Stämme.
Blätter
Die Blätter dieser Bhutan-Banane erreichen Längen von 2 bis 2,5 Metern und sind länglich geformt. Die Blattunterseiten sind bereift, was ihnen eine silbrige Optik verleiht. Besonders markant ist die schwarz-purpurfarbene Mittelrippe, die einen auffälligen Kontrast zur grünen Blattoberseite bietet.
Blütenstand
Der hängende bis pendelnde Blütenstand der Musa griersonii ist ein wahrer Blickfang. Die außen rot-purpurfarbenen und innen rosafarbenen Hochblätter verleihen der Pflanze ein exotisches Flair. Die weiblichen Blüten bleiben länger am Blütenstand fixiert, während die Hochblätter der männlichen Blüten schnell abfallen.
Weibliche Blüten: Rosa- bis cremefarben mit etwa 3,5 cm langen Perigonblättern.
Männliche Blüten: Orange-gelb und ca. 4,5 cm lang, mit 2 cm langen freien Perigonblättern.
Blüten und Früchte
Der Blütenstand der Musa griersonii trägt mehrere "Hände" mit jeweils mehr als 22 Blüten pro Reihe. Die Perigonblätter der weiblichen Blüten sind rosa- bis cremefarben, während die männlichen Blüten durch ihre leuchtend orange-gelbe Farbe auffallen. Die Früchte sind in der Regel nicht essbar, dienen jedoch als dekoratives Element.
Pflege und Kultivierung
Die Musa griersonii ist eine robuste und pflegeleichte Zierbanane, die sowohl im Topf als auch im Freiland kultiviert werden kann. Ihre Anpassungsfähigkeit und ihr tropisches Erscheinungsbild machen sie zu einer ausgezeichneten Wahl für Gartenliebhaber, die exotische Pflanzen schätzen. Mit der richtigen Pflege entwickelt sie ihre beeindruckende Wuchskraft und dekorative Blüten.
Standort
Licht: Ein sonniger bis halbschattiger Standort ist ideal. Direkte Sonneneinstrahlung fördert das Wachstum.
Boden: Die Musa griersonii bevorzugt lockeren, humusreichen und gut durchlässigen Boden. Eine Mischung aus Blumenerde, Sand und Kompost bietet optimale Bedingungen für gesundes Wachstum. Der Boden sollte sich leicht erwärmen, um die Wurzeln zu aktivieren.
Bewässerung und Dünung
Bewässerung: Der Boden sollte stets gleichmäßig feucht gehalten werden, ohne Staunässe zuzulassen. Besonders während der Wachstumsphase benötigt die Pflanze regelmäßig Wasser. Im Sommer ist tägliches Gießen ratsam, während im Winter eine sparsamere Bewässerung ausreicht.
Dünung: Wöchentliche Gaben eines stickstoffreichen Düngers unterstützen das Wachstum der Blätter und des Pseudostamms.
Tipp: Besprühe die Blätter gelegentlich mit kalkfreiem Wasser, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und die Pflanze vor Trockenheit zu schützen. |
Überwinterung
Zur Überwinterung der Musa griersonii gibt es bislang nur wenige Erfahrungsberichte, insbesondere im Hinblick auf den erfolgreichen Anbau im mitteleuropäischen Freiland. Die Winterhärte scheint je nach Varietät (var.) oder Unterart (subsp.) stark zu variieren. Einige Exemplare sollen hinsichtlich ihrer Kältetoleranz an Musa basjoo oder Musa sikkimensis heranreichen. Dennoch bleibt anzumerken, dass die Pflanzen im engeren Sinne nicht als winterhart gelten.
Die Freilandkultur gestaltet sich ähnlich wie bei Musa basjoo. Nach den ersten tieferen Frösten erfrieren die Blätter. Diese sollten anschließend entfernt werden, wobei der verbleibende Pseudostamm entweder gemulcht oder bis etwa 30–40 cm oberhalb des Bodens zurückgeschnitten und ebenfalls mit Mulch bedeckt werden kann. Es gibt Berichte, dass ungeschützte Exemplare einen durchschnittlichen mitteleuropäischen Winter überstehen können, allerdings nur bei älteren Pflanzen mit einem stark ausgeprägten Wurzelstock. Erfahrungsgemäß ist jedoch ein konsequenter Winterschutz notwendig, um die Pflanze langfristig zu erhalten und ihr tropisches Erscheinungsbild im Sommer zu garantieren.
Da die Musa griersonii empfindlicher auf feuchte Kühle reagiert als beispielsweise Musa basjoo, wird eine trockene Abdeckung empfohlen. Idealerweise sollten große Exemplare mit bereits gebildeten Schösslingen ins Freiland gepflanzt werden, da diese eine höhere Widerstandsfähigkeit aufweisen. Ein sonniger, warmer Standort mit lockerem, sich rasch erwärmendem Boden fördert zudem das Überleben und die Regeneration der Pflanze.
Tipp: Der sicherste Weg, die Musa griersonii zu kultivieren, ist der Anbau im Topf. Dies ermöglicht es, die Pflanze bei drohendem Frost in einen Wintergarten oder einen hellen, frostfreien Raum zu bringen. Temperaturen von -2 °C sollten nicht unterschritten werden. Diese Methode stellt sicher, dass die Pflanze gesund bleibt und auch im nächsten Sommer ihr tropisches Flair verbreiten kann. |
Bananensamen erfolgreich keimen lassen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Bananensamen keimen lassen: So gelingt es Wenn du wissen möchtest, wie du Bananensamen erfolgreich zum Keimen bringst, klicke hier. Für die richtige Pflege deiner Bananenpflanzen findest du hilfreiche Tipps hier. |
Fazit
Die Musa griersonii ist eine seltene und faszinierende Zierbanane, die durch ihre prachtvolle Erscheinung und ihre exotischen Blüten besticht. Mit der richtigen Pflege und einem geschützten Standort ist sie ein echtes Highlight für tropische Gärten und Wintergärten. Ihre Seltenheit und einzigartige Morphologie machen sie zu einer Bereicherung für jeden Pflanzenliebhaber.
Comentarios