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AutorenbildMaximilian Hecht

Kälteschaden an Tomaten: Ursachen, Symptome und die besten Schutzmaßnahmen für Hobbygärtner!

Aktualisiert: 18. Nov.

Tomaten gehören zu den empfindlichsten Gemüsepflanzen, insbesondere wenn sie ungünstigen Umweltbedingungen ausgesetzt sind. Ein häufiges Problem sind Aufhellungen zwischen den Blattadern, die schließlich nekrotisch werden und zu verbräunten, vertrockneten Blättern führen. Diese Erscheinungen treten vor allem im Jugendstadium auf und können die Pflanze stark beeinträchtigen, wenn nicht rechtzeitig gehandelt wird. In diesem Beitrag erfährst du alles Wichtige über das Schadbild, die Ursachen und die besten Maßnahmen zur Vorbeugung und Behandlung.


Inhaltsverzeichnis:


Das Schadbild: Wie äußert sich das Problem?


Wenn Tomatenpflanzen von diesem Phänomen betroffen sind, zeigen sich die ersten Symptome meist an den unteren Blättern. Zunächst entstehen Aufhellungen zwischen den Blattadern, die durch die geschädigte Zellstruktur verursacht werden. Diese Bereiche sterben später ab, und es bilden sich nekrotische Flecken. Mit der Zeit verfärben sich die Blätter braun, trocknen aus und fallen schließlich ab. Besonders problematisch ist, dass die Pflanze durch diese Schäden Energie verliert, was sich negativ auf das Wachstum und die Ernte auswirkt.


Kälteschaden an Tomaten
Kälteschaden sowie Frostschaden an Lulo Pflanze

Tipp: Die Symptome treten oft plötzlich auf, vor allem nach Nächten mit ungewöhnlich tiefen Temperaturen. Jungpflanzen sind hierbei besonders anfällig, da ihr Gewebe noch nicht vollständig ausgereift ist und Kälte nur schlecht kompensieren kann.

Ursachen: Warum entstehen Aufhellungen und Nekrosen?


Der Hauptauslöser für dieses Schadbild sind tiefe Temperaturen, die Tomatenpflanzen nachhaltig schädigen können. Bereits eine Nacht unter 5°C kann ausreichen, um sichtbare Schäden zu verursachen. Solche niedrigen Temperaturen beeinträchtigen den Stoffwechsel der Pflanze und führen dazu, dass Zellen im Blattgewebe geschädigt werden.


Ein weiteres Risiko sind Spätfröste, die im Frühjahr auftreten können. Besonders problematisch sind sie, wenn Jungpflanzen bereits ins Freiland gesetzt wurden, da sie in dieser Entwicklungsphase noch sehr empfindlich gegenüber Temperaturschwankungen sind.


Paprika mit Frostschäden
Paprikablatt mit sichtbaren Frostschäden: glasige Stellen und Verfärbungen. Bleibt ein Fingerabdruck auf dem Blatt sichtbar, ist das Gewebe durch Frost geschädigt.

Hinweis: Auch abrupte Wetterwechsel, wie warme Tage gefolgt von kalten Nächten, setzen den Pflanzen zu. Diese Schwankungen belasten das Gewebe der Pflanze und begünstigen das Auftreten von Aufhellungen und Nekrosen.

Vorbeugende Maßnahmen: So schützt du deine Tomatenpflanzen


Um Schäden durch tiefe Temperaturen zu vermeiden, ist eine sorgfältige Planung und Pflege erforderlich. Besonders wichtig ist es, die Jungpflanzen im Frühjahr gut zu schützen, wenn die Gefahr von Spätfrösten besteht.


  1. Schutz vor Kälte: Stelle sicher, dass die Pflanzen bei drohenden niedrigen Temperaturen abgedeckt werden. Du kannst große Blumentöpfe, Eimer oder spezielle Abdeckhauben verwenden. Auch Folientunnel oder Vliese sind eine effektive Möglichkeit, die Pflanzen vor Kälteeinbrüchen zu bewahren.


  2. Zeitpunkt des Auspflanzens: Setze Tomaten erst dann ins Freiland, wenn die Nächte zuverlässig frostfrei sind. In den meisten Regionen ist das nach den Eisheiligen Mitte Mai der Fall.


  3. Standortwahl: Wähle für deine Tomaten einen geschützten, sonnigen Standort aus. Ein Platz an einer warmen Hauswand oder in einem Gewächshaus bietet zusätzliche Sicherheit vor Temperaturschwankungen.


  4. Vorbeugende Düngung: Achte darauf, dass deine Tomatenpflanzen nicht überdüngt werden, da ein zu schnelles Wachstum die Kälteempfindlichkeit erhöht. Organische, langsam freisetzende Dünger sind hier eine gute Wahl.


Schutzmaßnahmen bei drohenden Spätfrösten


Wenn ein unerwarteter Kälteeinbruch bevorsteht, kannst du die Pflanzen mit einfachen Mitteln vor Schaden bewahren. Eine Abdeckung mit Gartenvlies oder Folie schützt vor der kalten Nachtluft und bewahrt die Wärme des Bodens. Alternativ kannst du einen Folientunnel aufbauen, der nicht nur Schutz bietet, sondern auch für ein gleichmäßigeres Mikroklima sorgt.

Tipp: Bei sehr empfindlichen Jungpflanzen empfiehlt es sich, diese vorübergehend ins Haus oder in ein frostfreies Gewächshaus zu bringen. Auch das Anhäufeln der Pflanzen mit Erde kann helfen, die Wurzeln vor Kälteschäden zu schützen.

Fazit: Frühzeitig handeln für gesunde Tomaten


Das Auftreten von Aufhellungen und Nekrosen auf Tomatenblättern ist ein deutliches Signal für Kälteschäden. Mit der richtigen Vorbereitung und einem gezielten Schutz vor niedrigen Temperaturen kannst du deine Pflanzen jedoch erfolgreich schützen und eine gesunde Ernte sicherstellen. Achte dabei auf eine ausgewogene Düngung, wähle robuste Sorten und setze die Pflanzen erst ins Freiland, wenn die Temperaturen zuverlässig stabil sind. Mit diesen Maßnahmen bleiben deine Tomaten kräftig und ertragreich – auch bei wechselhaftem Wetter.

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