Tomaten sind bei vielen Hobbygärtnern ein Favorit im Garten oder Gewächshaus. Doch trotz guter Pflege kann es passieren, dass die Früchte unschöne, eingesunkene Flecken entwickeln – ein typisches Zeichen für Sonnenbrand. In diesem Beitrag erfährst du, wie Sonnenbrand entsteht, wie du ihn erkennst und welche Maßnahmen du ergreifen kannst, um deine Tomaten wirksam davor zu schützen.
Inhaltsverzeichnis
1. Was ist Sonnenbrand bei Tomaten?
Sonnenbrand ist eine physiologische Schädigung der Tomatenfrucht, die durch eine direkte und intensive Sonneneinstrahlung verursacht wird. Anders als bei tierischen Schädlingen oder Krankheiten ist der Sonnenbrand keine Infektion, sondern eine Reaktion auf ungünstige Umweltbedingungen. Besonders betroffen sind Früchte, die plötzlich ungeschützt der Sonne ausgesetzt werden, beispielsweise nach dem Entfernen schattenspendender Blätter.
2. Schadbild: So erkennst du betroffene Früchte
Tomaten mit Sonnenbrand zeigen spezifische Symptome, die leicht zu erkennen sind:
Auf der der Sonne zugewandten Seite der Frucht erscheinen helle, oft hellbeige oder gelbliche Flecken.
Die betroffenen Stellen sind eingesunken und wirken trocken.
Mit der Zeit kann das Gewebe unter den Flecken zerstört werden, was die Frucht anfällig für Sekundärinfektionen macht.
Tipp: Diese Schäden beeinträchtigen zwar die Optik und Haltbarkeit der Früchte, sie sind jedoch nicht giftig. Geschädigte Stellen können entfernt werden, sodass die Tomate noch genießbar ist. |
3. Ursachen: Warum entsteht Sonnenbrand?
Sonnenbrand bei Tomaten entsteht durch eine Kombination ungünstiger Umweltbedingungen, die die Früchte anfällig für Schäden durch intensive Sonneneinstrahlung machen. Hier sind die Hauptursachen im Detail:
Entfernung von Blättern: Wenn schattenspendende Blätter entfernt werden, sind die Früchte plötzlich der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Die schützende Funktion des Blattwerks fällt weg, was die Früchte anfälliger macht.
Hohe Temperaturen: Besonders an heißen Sommertagen kann die Fruchtoberfläche Temperaturen erreichen, die das empfindliche Gewebe schädigen. Da Tomaten eine geringe Verdunstungsrate besitzen, können sie überschüssige Wärme kaum abführen. Dies führt dazu, dass die oberste Zellschicht austrocknet und darunterliegendes Gewebe zerstört wird.
Plötzliche Sonneneinstrahlung: Früchte, die im Schatten gereift sind, haben sich an geringere Lichtintensitäten gewöhnt. Werden sie plötzlich intensiver Sonneneinstrahlung ausgesetzt, fehlt ihnen die nötige Widerstandskraft, um die Belastung zu kompensieren.
Hinweis: Die Kombination dieser Faktoren führt dazu, dass die oberste Zellschicht der Frucht austrocknet. Das beschädigte Gewebe wird anfällig für Sekundärinfektionen und verliert an Qualität. |
4. Vorbeugende Maßnahmen: Schutz vor Sonnenschäden
Damit deine Tomaten vor Sonnenbrand geschützt sind, ist eine gezielte Vorbeugung unerlässlich. Hier sind die besten Maßnahmen:
Schattierung: Schattiernetze oder -gewebe reduzieren die direkte Sonneneinstrahlung auf die Pflanzen. Besonders in Gewächshäusern ist dies eine effektive Methode.
Ausreichender Blattbestand: Entferne nur so viele Blätter wie unbedingt nötig, um die Früchte vor der Sonne zu schützen.
Schrittweises Entblättern: Wenn Blätter entfernt werden müssen, geschieht dies am besten nach und nach. So können sich die Früchte langsam an die Sonneneinstrahlung gewöhnen.
Regelmäßige Bewässerung: Eine konstante Wasserversorgung hilft der Pflanze, besser mit hohen Temperaturen umzugehen.
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Fazit
Sonnenbrand bei Tomaten ist zwar ärgerlich, aber mit den richtigen Maßnahmen gut vermeidbar. Die wichtigste Regel: Sorge dafür, dass die Früchte nicht plötzlich ungeschützt der Sonne ausgesetzt sind. Mit gezielter Schattierung, ausreichendem Blattbestand und einer optimalen Bewässerung kannst du deine Tomatenpflanzen gesund und ertragreich halten.
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