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Rhabarber erfolgreich anbauen, pflegen und ernten: Der ultimative Ratgeber!

Autorenbild: Maximilian HechtMaximilian Hecht

Rhabarber (Rheum rhabarbarum) ist eine der beliebtesten Pflanzen im heimischen Garten – nicht nur wegen seines unverwechselbaren, leicht säuerlichen Geschmacks, sondern auch, weil er über Jahre hinweg zuverlässig wächst und eine reiche Ernte liefert. Doch damit dein Rhabarber optimal gedeiht, benötigt er den richtigen Standort, eine durchdachte Pflanzstrategie und eine regelmäßige Pflege. In diesem umfassenden Ratgeber erfährst du, wie du Rhabarber ideal anbaust, pflegst und umsetzt, um Jahr für Jahr kräftige, aromatische Stiele zu ernten. Wir klären zudem die häufigsten Fragen und geben wertvolle Tipps, damit deine Rhabarberpflanzen bestmöglich wachsen.


Inhaltsverzeichnis

1. Rhabarber pflanzen: Standort, Zeitpunkt und Pflanztiefe


Wie und wann pflanzt man Rhabarber?


Die beste Zeit, um Rhabarber zu pflanzen, ist der Herbst (September bis November) oder das frühe Frühjahr (März bis April). Im Herbst gepflanzter Rhabarber hat den Vorteil, dass er vor dem ersten Austrieb im Frühjahr bereits gut eingewurzelt ist und kräftiger wächst. Alternativ kann auch im Frühjahr gepflanzt werden, wobei die Pflanze dann im ersten Jahr vor allem Energie in die Wurzelbildung steckt.


Der perfekte Standort für Rhabarber:


  • Lichtverhältnisse: Sonnig bis halbschattig – je mehr Sonne, desto kräftiger das Wachstum.


  • Bodenbeschaffenheit: Tiefgründig, humusreich, gut durchlässig, aber feucht.


  • pH-Wert: Optimal ist ein leicht saurer bis neutraler Boden (pH 5,5 bis 7,0).


  • Platzbedarf: Rhabarber bildet ausladende Blätter – daher einen Pflanzabstand von mindestens 80 cm einhalten.


Rhabarber erfolgreich anbauen

Pflanztiefe und richtige Technik:


Rhabarber wird so gepflanzt, dass die Knospen knapp unter der Erdoberfläche liegen, etwa 5 cm tief. Eine zu tiefe Pflanzung kann das Wachstum hemmen, während eine zu oberflächliche Pflanzung die Pflanze anfälliger für Trockenheit macht.

💡 Tipp: Beim Pflanzen etwas reife Komposterde oder Pflanzerde in das Pflanzloch geben, um das Wachstum von Anfang an zu fördern.

2. Umpflanzen von Rhabarber


Warum und wann sollte man Rhabarber umpflanzen?


Rhabarber gehört zu den mehrjährigen Pflanzen, die über viele Jahre hinweg am gleichen Standort gedeihen können. Allerdings verliert er nach etwa 7 bis 10 Jahren an Wuchskraft, weil sich die Wurzelstöcke mit der Zeit erschöpfen. Um kräftige Erträge zu gewährleisten, sollte Rhabarber daher regelmäßig umgesetzt oder geteilt werden.


Der beste Zeitpunkt zum Umpflanzen ist der Herbst nach der Ernte (September bis Oktober) oder das frühe Frühjahr (März bis April), bevor das Wachstum wieder einsetzt.


So gelingt das Umpflanzen Schritt für Schritt:


  1. Rhabarber ausgraben: Mit einer Grabegabel die Pflanze vorsichtig aus dem Boden heben, um die Wurzeln nicht zu beschädigen.


  2. Wurzelstock teilen: Große Wurzelstöcke können mit einem scharfen Spaten oder Messer geteilt werden. Jede Teilpflanze sollte mindestens eine kräftige Knospe und ausreichend Wurzeln besitzen.


  3. Neuen Standort vorbereiten: Ein tiefgründiges, humusreiches Beet mit ausreichend Platz wählen. Den Boden mit Kompost oder Mist anreichern.


  4. Rhabarber neu einpflanzen: Die Teilstücke so setzen, dass die Knospen knapp unter der Erdoberfläche liegen. Pflanzabstand von mindestens 80 cm einhalten.


  5. Angießen und mulchen: Die Pflanze gut wässern und eine Mulchschicht aus Stroh oder Laub aufbringen, um die Feuchtigkeit im Boden zu halten.

💡 Tipp: Durch das Umpflanzen wird Rhabarber revitalisiert und wächst wieder kräftig mit dicken, saftigen Stangen!

3. Häufige Probleme und Lösungen: Rhabarber wächst nicht


Wenn dein Rhabarber nicht wächst oder nur kümmerlich gedeiht, können verschiedene Faktoren dafür verantwortlich sein. Hier sind die häufigsten Ursachen und ihre Lösungen:


  • Falscher Standort: Rhabarber benötigt viel Sonne und durchlässigen Boden. Ein zu schattiger oder staunasser Standort führt zu schlechtem Wachstum.


  • Nährstoffmangel: Rhabarber ist ein Starkzehrer. Ohne regelmäßige Düngung mit Kompost, Hornspänen oder Mist bleibt das Wachstum schwach.


  • Zu tiefe Pflanzung: Wenn die Knospen tiefer als 5 cm unter der Erde sitzen, fällt das Austreiben schwer.


  • Alter der Pflanze: Nach 7-10 Jahren sollten alte Pflanzen geteilt und neu gepflanzt werden, um ihre Vitalität zu erhalten.


Warum und wann sollte man Rhabarber umpflanzen?

4. Rhabarber-Ernte: Zeitpunkt, Technik und Giftstoffe


Wann und wie erntet man Rhabarber?


Die Erntezeit beginnt je nach Wetterlage ab April und endet traditionell am 24. Juni.


  • Erntetechnik: Die Stiele werden nicht geschnitten, sondern durch leichtes Drehen und Herausziehen geerntet. Das verhindert Verletzungen am Wurzelstock und regt neues Wachstum an.


  • Erntezeitpunkt: Die Stiele sollten mindestens 2-3 cm dick sein, bevor sie geerntet werden.


Rhabarber-Ernte: Zeitpunkt, Technik und Giftstoffe

Warum darf man Rhabarber ab Juli nicht mehr essen?


Nach dem 24. Juni steigt der Oxalsäuregehalt in den Stielen stark an. Ein hoher Oxalsäuregehalt kann die Nieren belasten und führt dazu, dass Mineralstoffe wie Kalzium schlechter aufgenommen werden. Zudem benötigt die Pflanze nach dem Johannistag (24. Juni) Zeit, um sich zu regenerieren.


Warum darf man Rhabarber ab Juli nicht mehr essen?

5. Rhabarber winterfest machen: So schützt du deine Pflanze


Obwohl Rhabarber winterhart ist, kann er von einem zusätzlichen Schutz profitieren, um kräftig ins nächste Frühjahr zu starten:


  • Mulchschicht aus Laub oder Stroh: Eine dicke Schicht schützt die Wurzeln vor Frost und hält die Feuchtigkeit im Boden.


  • Reisig oder Vlies in sehr kalten Regionen: In besonders frostgefährdeten Gebieten kann eine zusätzliche Abdeckung helfen.


  • Verwelkte Blätter erst im Frühjahr entfernen: Sie dienen als natürlicher Schutz für die Pflanze.


Rhabarber winterfest machen: So schützt du deine Pflanze

6. Pflege nach der Ernte: So bleibt dein Rhabarber vital


Die richtige Pflege nach der Ernte ist entscheidend, damit dein Rhabarber im nächsten Jahr wieder kräftig austreibt und üppig wächst. Sobald die Erntezeit Ende Juni abgeschlossen ist, benötigt die Pflanze eine gezielte Nährstoffversorgung und Erholungszeit.


Wichtige Maßnahmen nach der Ernte:


  • Düngung: Eine großzügige Gabe Kompost, gut verrotteter Mist oder organischer Dünger (z. B. Hornspäne oder Brennnesseljauche) hilft, die Nährstoffreserven aufzufüllen.


  • Mulchen: Eine Schicht aus Gras- oder Laubmulch hält den Boden feucht, verbessert die Bodenstruktur und schützt die Wurzeln.


  • Wasserversorgung: Auch wenn keine Stiele mehr geerntet werden, sollte der Boden gleichmäßig feucht gehalten werden, damit die Pflanze ausreichend Kraft für das nächste Jahr sammeln kann.


  • Blütenstiele entfernen: Falls der Rhabarber anfängt zu blühen, sollten die Blütenstände frühzeitig entfernt werden. Die Blüte kostet die Pflanze viel Energie und kann zu schwächeren Erträgen im nächsten Jahr führen.


7. Spezialfragen rund um den Rhabarber


Warum soll man Rhabarber im ersten Jahr nicht ernten?


Damit sich die Wurzeln gut entwickeln und die Pflanze ausreichend Kraft sammeln kann, sollten im ersten Jahr keine Stängel geerntet werden. Dies sichert eine kräftige Pflanze mit hohen Erträgen in den Folgejahren.


Warum stellt man Eimer über Rhabarber?


Das sogenannte „Treiben“ ist eine Methode, um besonders zarte, süßliche Rhabarberstangen zu erhalten. Ein dunkler Eimer oder eine spezielle Rhabarberglocke sorgt dafür, dass die Stangen schneller wachsen und ihre typische Säure verringert wird. Diese Technik wird besonders bei frühen Sorten angewendet.


Wie bekommt Rhabarber dicke Stangen?


Kräftige, dicke Stangen entstehen durch optimale Standortwahl, regelmäßige Teilung und gezielte Düngung:


  • Alle 7-10 Jahre den Wurzelstock teilen, um die Pflanze zu verjüngen.


  • Kompost und Kaliumdünger fördern kräftiges Wachstum.


  • Ein sonniger Standort sorgt für robuste, dicke Stiele.


Soll man Rhabarber blühen lassen?


Nein! Die Blüte kostet die Pflanze viel Energie, was zu schwächerem Wachstum und dünneren Stielen führt. Blütenstände sollten daher frühzeitig abgeschnitten werden, um die Pflanze vital zu halten.


Soll man Rhabarber blühen lassen?

Ist Rindenmulch gut für Rhabarber?


Nein, Rindenmulch ist für Rhabarber nicht geeignet, da er Stickstoff bindet und den Boden versauern kann. Stattdessen eignen sich Laubmulch oder Kompost besser zur Bodenverbesserung.


Welches Tier frisst Rhabarberblätter?


Vor allem Schnecken und Blattläuse können an Rhabarberpflanzen Schaden anrichten. Eine Mulchschicht aus trockenem Stroh oder das Ausbringen von Nützlingen wie Marienkäfern hilft, Schädlinge zu reduzieren.


Kann man mit Kaffeesatz Rhabarber düngen?


Ja, aber in moderaten Mengen. Kaffeesatz enthält Stickstoff, kann jedoch den Boden übersäuern. Daher sollte er mit Kompost gemischt oder nur gelegentlich ausgebracht werden.


Wann ist Rhabarber zu alt?


Wenn Rhabarber nach etwa 10 Jahren immer dünnere und weniger Stiele bildet, ist es Zeit, ihn zu teilen und neu zu pflanzen. Durch die Verjüngung wird das Wachstum wieder angeregt.


Ist Asche gut für Rhabarber?


Holzasche kann als Kalidünger genutzt werden, sollte aber nur in kleinen Mengen verwendet werden. Zu viel Asche kann den pH-Wert des Bodens zu stark verändern.


Warum sind meine Rhabarberstangen grün und nicht rot?


Die Farbe der Stangen hängt von der Sorte ab. Einige Rhabarbersorten haben von Natur aus grüne Stangen, die ebenso schmackhaft sind wie die roten Varianten. Um intensiver rote Stangen zu erhalten, hilft eine sonnige Lage und kaliumreiche Düngung.

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