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AutorenbildMaximilian Hecht

Dürrfleckenkrankheit (Alternaria solani) bei Tomaten: Erkennen, Vorbeugen und Bekämpfen der Dürrfleckenkrankheit!

Aktualisiert: vor 1 Tag

Die Dürrfleckenkrankheit, verursacht durch den Pilz Alternaria solani, ist eine häufige Erkrankungen bei Tomatenpflanzen. Sie befällt nicht nur Blätter, sondern auch Stängel und Früchte, was zu erheblichen Ertragseinbußen führen kann. In diesem Beitrag erfährst du, wie du die Krankheit erkennst, was die Ursachen sind und wie du sie gezielt bekämpfen oder verhindern kannst.


Inhaltsverzeichnis:


1. Was ist die Dürrfleckenkrankheit?


Die Dürrfleckenkrankheit ist eine Pilzerkrankung, die vor allem Tomaten und Kartoffeln sowie andere Pflanzen befällt. Zuerst betroffen sind ältere Blätter und die unteren Pflanzenteile. Die Krankheit wird durch Sporen des Pilzes Alternaria solani verbreitet, die sich über Wind, Regen oder infizierte Werkzeuge und Pflanzenmaterial ausbreiten können.

Hinweis: Die Sporen überdauern auf abgestorbenem Pflanzenmaterial, im Boden oder an Pflanzstäben, was die Krankheit in den folgenden Anbauperioden wieder auftreten lässt.

2. Schadbild: Wie erkennst du die Dürrfleckenkrankheit?


Ein Befall äußert sich durch charakteristische Symptome an verschiedenen Teilen der Pflanze:


  • Blätter: Zuerst die ältesten (unteren) Blätter betroffen. Es entstehen runde, graubraune Flecken mit einem gelblichen Rand. Diese Flecken sind oft konzentrisch zoniert und begrenzen sich oft entlang der Blattadern. Im Verlauf breitet sich die Krankheit auf die oberen Blätter aus. Stark befallene Blätter rollen sich ein und sterben schließlich ab.


  • Stängel: Dunkle, längliche Flecken entstehen meist am unteren Teil der Pflanze. Diese Nekrosen können das Pflanzenwachstum beeinträchtigen.


  • Früchte: An den Früchten, meist im Kelchbereich, bilden sich eingesunkene, schwarze Flecken mit einer lederartigen Struktur. Im Unterschied zur Kraut- und Braunfäule sind die Tomatenfrüchte weichfaul.


Dürrfleckenkrankheit - Alternaria solani Tomaten

Tipp: Kontrolliere regelmäßig alle Pflanzenteile, besonders bei feuchter Witterung oder nach Regen, da dies die Infektionsgefahr erhöht


3. Ursachen: Warum entsteht die Dürrfleckenkrankheit?


Der Pilz, der die Dürrfleckenkrankheit verursacht, überdauert in Pflanzenresten, Samen, im Boden und an Gartenmaterialien wie Stäben für Freilandtomaten. Mit Beginn des Frühlings verbreiten sich die Sporen (Konidien) durch Wind oder Regentropfen. Sobald feuchte Bedingungen herrschen, infizieren sie die Pflanze, indem sie über Verletzungen, Spaltöffnungen oder direkt durch die Zellwand eindringen.


Dieser Prozess wird durch spezielle Enzyme erleichtert, die die Zellstruktur der Pflanze angreifen. Besonders gestresste Pflanzen, beispielsweise durch Nährstoffmangel, sind für diese Infektionen besonders anfällig.


Innerhalb weniger Tage entstehen bei ausreichender Feuchtigkeit die typischen Dürrflecken. Diese Flecken dienen als Brutstätten für neue Sporen, die den Pilz weiter verbreiten.


Dürrfleckenkrankheit - Alternaria solani Tomaten

Hinweis: Der Erreger kann in einer feuchten Umgebung und bei unterschiedlichen Temperaturen aktiv bleiben. Warme Witterungsbedingungen beschleunigen den Entwicklungszyklus, sodass der Pilz während einer Vegetationsperiode mehrere Infektionswellen auslösen kann.

4. Kann man Tomaten mit Dürrfleckenkrankheit noch essen?


Ja, Tomaten, die von der Dürrfleckenkrankheit betroffen sind, können in der Regel noch gegessen werden, sofern nur die Blätter/Stängel und noch nicht die Früchte befallen sind. Schneiden Sie die betroffenen Stellen großzügig weg und prüfen Sie, ob das Fruchtfleisch unversehrt und appetitlich aussieht.


Wenn die Frucht jedoch bereits weich ist oder faulige Stellen aufweist, sollten Sie sie entsorgen, da sich Pilztoxine gebildet haben könnten, die gesundheitsschädlich sein können. Achten Sie darauf, solche Früchte nicht auf dem Kompost zu entsorgen, da der Pilz im Boden überdauern kann.


5. Vorbeugung: So schützt du deine Tomatenpflanzen


Eine gute Pflege und präventive Maßnahmen sind entscheidend, um die Dürrfleckenkrankheit zu vermeiden:


  • Tomaten von Kartoffeln trennen: Setze Tomatenpflanzen nicht in die Nähe von Kartoffeln, um eine Übertragung des Pilzes zu vermeiden.


  • Bodenhygiene beachten: Entferne nach der Ernte alle Pflanzenreste und säubere Pflanzstäbe gründlich, am besten mit heißem Wasser oder Desinfektionsmittel.


  • Trockenes Mikroklima schaffen:

    Gieße die Pflanzen direkt an der Wurzel, um die Blätter trocken zu halten.

    Sorge für eine gute Luftzirkulation, indem du die Pflanzen nicht zu dicht setzt.


  • Resistente Sorten wählen: Einige Tomatensorten sind weniger anfällig für Pilzerkrankungen. Informiere dich beim Saatgutkauf über resistente Varianten und verwende befallsfreies Saatgut.

Tipp: Ein Mulch aus Stroh oder Rindenhäcksel kann verhindern, dass Pilzsporen beim Gießen oder Regen auf die Blätter gelangen.

6. Bekämpfung der Dürrfleckenkrankheit


Wenn deine Pflanzen bereits befallen sind, kannst du durch gezielte Maßnahmen das Ausmaß der Schäden begrenzen:


  • Befallene Blätter entfernen: Schneide alle Blätter ab, die Symptome zeigen, und entsorge sie im Hausmüll, nicht im Kompost.


  • Wechselnde Standorte: Vermeide es, Tomaten jedes Jahr am gleichen Platz anzubauen, da der Pilz im Boden überdauern kann.


  • Ackerschachtelhalm-Extrakt kann selbst hergestellt oder als fertiges Pflanzenstärkungsmittel oder als Hausmittel gegen die Dürrfleckenkrankheit genutzt werden. Eine Blattspritzung stärkt die Zellwände und erhöht die Widerstandskraft von Freilandtomaten. Im Gewächshaus ist die Anwendung über Gießen oder Bewässerung ebenfalls effektiv.

Tipp: Kupferhaltige Pflanzenschutzmittel wie Kupferhydroxid können im Gewächshaus eingesetzt werden, um Infektionen vorzubeugen. Wichtig: Sie wirken nur vorbeugend und sollten rechtzeitig angewendet werden. Beachten Sie die zulässige Jahresmenge und geltende Vorschriften.

7. Fazit: Gesunde Tomaten durch gezielte Pflege


Die Dürrfleckenkrankheit ist zwar ärgerlich, lässt sich aber mit einer Kombination aus Vorbeugung und richtiger Pflege gut kontrollieren. Achte darauf, deine Pflanzen trocken zu halten, wähle robuste Sorten und setze auf hygienische Bedingungen im Garten. Mit diesen Maßnahmen kannst du den Pilzbefall minimieren und dich auf eine reiche Tomatenernte freuen!


Dürrfleckenkrankheit - Alternaria solani Tomaten

Tipp: Ein regelmäßiger Standortwechsel und die richtige Fruchtfolge sind nicht nur bei Tomaten, sondern für alle Pflanzen im Garten essenziell, um Pilz- und Schädlingsbefall vorzubeugen.


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