Die Globalisierung hat den Austausch von Waren und Pflanzen weltweit erleichtert, aber auch eine unsichtbare Gefahr mitgebracht: die Einschleppung gefährlicher Pflanzenkrankheiten. Eine der schwerwiegendsten unter ihnen ist der Feuerbrand, eine bakterielle Seuche, die sich durch ihre zerstörerische Kraft auszeichnet. Diese Krankheit, verursacht durch das Bakterium Erwinia amylovora, bedroht vor allem Pflanzen in Obstplantagen und Gärten und kann bei nicht rechtzeitiger Erkennung erhebliche wirtschaftliche und ökologische Schäden verursachen.
Feuerbrand hat seinen Ursprung in Nordamerika und wurde erstmals vor über 200 Jahren nachgewiesen. Seitdem hat sich die Krankheit global ausgebreitet und betrifft mittlerweile auch Europa. Obstbauern und Gärtner kämpfen vielerorts verzweifelt gegen den Befall an, denn Feuerbrand ist nicht nur schwer zu kontrollieren, sondern kann bei optimalen Bedingungen innerhalb weniger Wochen ganze Bestände vernichten.
Inhaltsverzeichnis

Was ist Feuerbrand?
Feuerbrand ist eine hochinfektiöse Pflanzenkrankheit, die durch das Bakterium Erwinia amylovora verursacht wird. Dieses Bakterium befällt vor allem Pflanzen der Familie der Rosengewächse (Rosaceae), zu denen sowohl wirtschaftlich bedeutende Obstbäume wie Apfel (Malus), Birne (Pyrus) und Quitte (Cydonia) gehören, als auch zahlreiche Zier- und Wildgehölze. Der Name "Feuerbrand" rührt von dem typischen Erscheinungsbild der betroffenen Pflanzen: Ihre Triebe und Blätter sehen aus, als seien sie verbrannt, bevor sie rasch absterben.

Erwinia amylovora ist besonders während der Blütezeit aktiv, wenn die offenen Blüten eine ideale Eintrittspforte für das Bakterium bieten. Das Bakterium dringt in die Leitungsbahnen der Pflanze ein, wo es sich schnell ausbreitet und die Wasserversorgung blockiert. Innerhalb kurzer Zeit kann die Pflanze verkümmern und absterben. Besonders gefährlich ist die schnelle Übertragbarkeit: Feuerbrand wird nicht nur durch Insekten, sondern auch durch Wind, Regen und den Menschen verbreitet. Bereits kleinste Verletzungen an der Pflanze, etwa durch Hagel oder Schnittmaßnahmen, können dem Bakterium den Zugang erleichtern.
Ist Feuerbrand noch meldepflichtig? 🔍
Feuerbrand ist inzwischen so weit verbreitet, dass eine vollständige Ausrottung in der freien Natur nicht mehr möglich ist. Die Krankheit ist daher nicht mehr meldepflichtig. Die rechtliche Grundlage für diese Änderung ist die Verordnung zur Neuregelung pflanzengesundheitsrechtlicher Vorschriften vom 18. Oktober 2023, auch bekannt als Pflanzenbeständeschutzverordnung (PflBestSchV). Diese Verordnung regelt den Umgang mit pflanzengesundheitlichen Gefahren in Deutschland neu und hebt die Meldepflicht für Feuerbrand auf, da eine flächendeckende Bekämpfung nicht mehr als machbar angesehen wird.
Welche Pflanzen werden vom Feuerbrand befallen?
Feuerbrand kann verschiedene Pflanzenarten infizieren, die als Wirtspflanzen bekannt sind. Diese lassen sich in Nutzgehölze sowie Zier- und Wildgehölze unterteilen:
Nutzgehölze:
Apfelbaum (Malus domestica)
Birnenbaum (Pyrus communis)
Eberesche / Vogelbeere (Sorbus aucuparia)
Quitte (Cydonia oblonga)
Zier- und Wildgehölze:
Cotoneaster (Cotoneaster)
Felsenbirne (Amelanchier)
Feuerdorn (Pyracantha)
Mehlbeere (Sorbus aria)
Mispel (Mespilus germanica)
Rotdorn (Crataegus laevigata)
Stranvaesie (Photinia)
Weißdorn (Crataegus monogyna)
Wollmispel (Eriobotrya japonica)
Zierquitte (Chaenomeles)
Zierapfel / Aronia (Aronia melanocarpa)
Pflanzen, die nicht vom Feuerbrand betroffen sind
Einige Pflanzenarten sind nicht anfällig für Feuerbrand, darunter:
Steinobst:
Kirsche (Prunus avium)
Zwetschge (Prunus domestica)
Aprikose (Prunus armeniaca)
Pfirsich (Prunus persica)
Weitere Pflanzen die nicht befallen werden:
Beerensträucher
Nadelbäume
Laubbäume wie der Walnussbaum (Juglans regia), die Kastanie (Castanea sativa) und der Ahorn (Acer)
Gemüse und krautige Pflanzen
Typische Symptome eines Feuerbrandbefalls
Die ersten Symptome eines Feuerbrandbefalls treten häufig während der Blütezeit auf, wenn die Bakterien über die Blüten in das Gewebe der Pflanze eindringen. Die Symptome können je nach Pflanze und Witterung variieren, aber die häufigsten Anzeichen sind:
Verwelkte Blüten und Blätter: Infizierte Blüten und Blätter verfärben sich fahlgrün bis braun und beginnen schnell zu welken. Diese verbrannten Pflanzenteile bleiben oft bis in den Winter hinein an der Pflanze hängen.
Verbrannte Triebe: Die Spitzen der Triebe krümmen sich bogenförmig (Hirtenstab-Symptom) und weisen dunkle Verfärbungen auf, bevor sie komplett absterben.
Bakterienschleim: Bei feucht-warmer Witterung tritt klebriger, milchig-weißer Schleim aus den infizierten Pflanzenteilen aus, der sich später bernsteinfarben bis rot-braun verfärbt.
Infizierte Früchte: Infizierte Früchte, insbesondere bei Birne und Quitte, verfärben sich schwarz, vertrocknen und bleiben vertrocknet an den Zweigen hängen.


Symptome an Blüten und Blättern
Eines der ersten Anzeichen von Feuerbrand sind welkende Blätter mit dunkel gefärbten Adern, die anfangs fahlgrün erscheinen. Sie entwickeln oft Flecken, bevor sie schnell vertrocknen und sich braun oder schwarz verfärben. Dieser "verbrannte" Zustand gab der Krankheit ihren Namen. Die Blätter und Blüten bleiben häufig bis in den Winter am Baum hängen, fallen aber bei starkem Wind ab.
Auch die befallenen Triebe verfärben sich dunkelbraun bis schwarz, ebenso die Blattstiele. Die Triebspitzen, besonders die noch weichen, krümmen sich U-förmig nach unten – ein klassisches Zeichen für Wassermangel durch die gestörte Wasserversorgung. Diese Erscheinung ist nicht nur an äußeren Ästen, sondern auch an Wasserschossern im Kroneninneren zu beobachten.
Bei einem Anschnitt der Rinde von infizierten Bereichen ist diese rotbraun verfärbt und schleimig. Der Bakterienschleim tritt besonders bei feuchtem Wetter als weißliche bis bernsteinfarbene Tropfen hervor. Wenn der Schleim eintrocknet, hinterlässt er Flecken auf der Rinde. Die erkrankte Rinde sinkt leicht ein und reißt oft, wodurch sich Risse zwischen gesundem und krankem Gewebe bilden. Gegen Ende der Vegetationsperiode bildet sich eine klare Trennlinie zwischen infiziertem und gesundem Gewebe. Auch schwarze, mumifizierte Früchte bleiben oft bis in den Winter am Baum hängen.


Warum Feuerbrand so gefährlich ist
Feuerbrand ist extrem ansteckend und verbreitet sich über Insekten, Wind, Regen und sogar über Menschen, die infizierte Werkzeuge oder Kleidung verwenden. Bereits ein Tropfen des Bakterienschleims enthält Tausende von Bakterien, die die Krankheit weitertragen.
Besonders bei feucht-warmem Wetter kann sich die Infektion rasend schnell ausbreiten. Das Bakterium vermehrt sich in den Leitungsbahnen der Pflanze und blockiert die Wasserversorgung, was innerhalb weniger Wochen zum Absterben junger Bäume führen kann. Triebe und Äste trocknen in wenigen Tagen vollständig aus. Bei kühleren und trockenen Bedingungen verlangsamt sich die Ausbreitung deutlich.
Tipp: Vermeide Gartenarbeiten wie den Rückschnitt bei feuchtem Wetter und desinfiziere Werkzeuge nach jedem Gebrauch. |
Entwicklungszyklus des Feuerbrands
Das Bakterium überwintert im befallenen Rindengewebe von Ästen und Stämmen. Im Frühling beginnt es sich bei steigenden Temperaturen zu vermehren und tritt als bakterienhaltiger Schleim aus der Rinde aus. Dieser Schleim wird durch Wind, Regen, Insekten und Menschen weiterverbreitet.
Die Infektion erfolgt meist über die Blüten oder unverholzte Triebe. Bei feucht-warmem Wetter, besonders bei Tagesdurchschnittstemperaturen über 15°C und hoher Luftfeuchtigkeit durch Tau oder Regen, steigt das Infektionsrisiko deutlich an. Die ersten Symptome treten zwei bis vier Wochen nach der Infektion auf. Die optimale Vermehrungstemperatur für die Bakterien liegt bei 23°C.
Tipp: Kontrolliere Pflanzen während der Blütezeit täglich und erkenne die Symptome frühzeitig, um eine Ausbreitung zu verhindern. |
Übertragung und Verbreitung des Feuerbrands
Die Ausbreitung des Feuerbrands erfolgt hauptsächlich durch blütenbesuchende Insekten wie Bienen, Hummeln und Wespen, aber auch durch Wind und Regen, die das Bakterium von einer Blüte zur nächsten transportieren. Weitere Überträger sind Blattläuse, Blattsauger, Ameisen und sogar Vögel. Der hauptsächliche Eintrittspunkt für das Bakterium sind offene Blüten und Verletzungen an den Pflanzen.
Besonders riskant ist die Blütezeit, da die Blütennarben eine offene Wunde darstellen, durch die das Bakterium leicht eindringen kann. Hagelschäden oder andere Verletzungen an den Pflanzen erhöhen ebenfalls die Infektionsgefahr. Sogenannte Nachblüten, die später in der Vegetationsperiode auftreten, sind ein weiteres Risiko und sollten in gefährdeten Gebieten entfernt werden. Triebspitzen können nach der Blüte ebenfalls erkranken.
Der Mensch spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Verbreitung des Feuerbrands. Infizierte Pflanzen, die als Handelsware verschickt werden, können die Krankheit in andere Gebiete einschleppen. Auch der Kontakt mit Bakterienschleim über Werkzeuge, Maschinen, Kleidung und Hände kann das Bakterium ungewollt von einer Pflanze auf die nächste übertragen. Das Bakterium kann außerhalb der Pflanze monatelang überleben, selbst wenn es eingetrocknet ist, und stellt so eine anhaltende Infektionsgefahr dar.

Tipp: Nach jeder Arbeit mit möglicherweise infizierten Pflanzen sollten die Werkzeuge und Hände gründlich desinfiziert werden, um eine unbewusste Weiterverbreitung zu verhindern. |
Feuerbrand Verwechslungsmöglichkeiten
Es gibt eine Vielzahl von Ursachen für das Welken, Verbräunen und Vertrocknen von Blüten und Trieben, die nicht nur auf Feuerbrand zurückzuführen sind. Auch andere bakterielle Erreger wie Pseudomonas syringae pv. syringae sowie pilzliche Erreger wie Monilia sp. können ähnliche Symptome verursachen. Zusätzlich können Phytoplasmen wie die Apfeltriebsucht oder der Birnenverfall, tierische Schädlinge wie die Blutlaus oder die Birnentriebwespe und nichtparasitäre Einflüsse wie Frost, Trockenheit oder Herbizidschäden ähnliche Schadsymptome zeigen.
Ein typisches Beispiel für Verwechslung ist der Herbizid-Spritzschaden, dessen Symptome oft mit Feuerbrand verwechselt werden können. Ein erster Hinweis zur Unterscheidung kann das Anschneiden des Gewebes an der Übergangsstelle zwischen gesundem und krankem Bereich liefern. Bei pilzlichen Infektionen ist der Übergang in der Regel scharf abgegrenzt und das Gewebe wirkt trocken. Im Gegensatz dazu ist der Übergang bei bakteriellen Infektionen meist unscharf, feucht, streifig oder fleckig. Wenn die Infektion bereits länger zurückliegt und die Ausbreitung zum Stillstand gekommen ist, kann der Übergang jedoch ebenfalls scharf abgegrenzt sein.
Eine genaue Diagnose kann nur durch spezielle Testverfahren im Labor erfolgen, bei denen während der Vegetationsperiode entnommene Proben untersucht werden.
Tipp: Wenn du dir unsicher bist, ziehe bei Symptomen immer einen Fachmann oder Pflanzenschutzexperten zurate, um die genaue Ursache festzustellen. |
Maßnahmen zur Eindämmung des Feuerbrands
Die Eindämmung des Feuerbrands kann nur dann erfolgreich sein, wenn Infektionsherde sofort erkannt und eliminiert werden. Es ist entscheidend, Wirtspflanzen regelmäßig zu kontrollieren, insbesondere Zier- und Wildsträucher, die oft unerkannt bleiben und zur Verbreitung beitragen können. Eine kontinuierliche Überwachung während der Vegetationsperiode, vor allem nach der Blüte bis zum Sommer, ist von größter Bedeutung.
Pflanzen, bei denen ein Verdacht auf Feuerbrand besteht, sollten umgehend den lokalen Behörden gemeldet werden. Wenn der Befall bestätigt wird, sollten gründliche Untersuchungen im näheren Umfeld erfolgen. Da die Gefahr einer ungewollten Verbreitung groß ist, dürfen Pflanzenproben nur von speziell geschulten Personen entnommen werden.
In befallenen Gebieten ist es ratsam, auf die Neupflanzung von anfälligen Ziergehölzen zu verzichten. Bereits bestehende, anfällige Pflanzen sollten, wenn möglich, entfernt werden, um die Ausbreitung zu verhindern.
Tipp: Beobachte anfällige Pflanzen besonders aufmerksam während der Blütezeit und melde verdächtige Fälle sofort an die zuständigen Pflanzenschutzbehörden. |
Maßnahmen bei Befallsverdacht
Zu den Maßnahmen gehören:
Rückschnitt befallener Pflanzen: Befallene Triebe sollten mindestens 30-40 cm ins gesunde Holz zurückgeschnitten werden, da sich das Bakterium auch im nicht sichtbaren Gewebe ausbreiten kann. Der Rückschnitt sollte nur bei trockenem Wetter erfolgen, um eine weitere Verbreitung zu minimieren.
Rodung stark betroffener Pflanzen: Bei starkem Befall ist es oft notwendig, ganze Pflanzen oder Bäume zu entfernen, um die Infektionsquelle vollständig zu eliminieren.
Desinfektion der Werkzeuge: Alle Werkzeuge, die mit infizierten Pflanzen in Kontakt gekommen sind, sollten gründlich desinfiziert werden, um eine Übertragung auf gesunde Pflanzen zu verhindern.
Vorbeugung und Bekämpfung
Befallenes Schnittgut sollte niemals gehäckselt oder kompostiert werden, da dies zur Weiterverbreitung des Erregers führen könnte. Wo es erlaubt ist, sollten gerodete Bäume und Schnittgut direkt vor Ort verbrannt werden. Wenn dies nicht möglich ist, kann eine geringe Menge über den Restmüll entsorgt werden, während größere Mengen gut abgedeckt zur Müllverbrennungsanlage transportiert werden sollten. Hauptäste und Stämme müssen vor der Entsorgung, beispielsweise über Holzfeuerungen, trocken gelagert werden, um Neuinfektionen zu vermeiden.
Beim Arbeiten mit befallenen Pflanzen ist darauf zu achten, dass diese nicht in Kontakt mit anderen Wirtspflanzen kommen, da die Ansteckungsgefahr sehr hoch ist. Werkzeuge wie Scheren und Sägen sollten nach jedem Gebrauch mit 70% Alkohol desinfiziert werden. Beobachtungen haben gezeigt, dass viele ältere Apfelbäume eine natürliche Fähigkeit besitzen, Feuerbrandinfektionen abzuschotten und äußerlich zu regenerieren. Diese Bäume bilden ein Abgrenzungsgewebe in den infizierten Bereichen, in dem sie phenolische Abwehrstoffe anreichern, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Diese Regenerationsfähigkeit ist besonders ausgeprägt bei Bäumen mit kurzen Neutrieben.
Um diese Fähigkeit zu fördern, sollte das Triebwachstum der Apfelbäume gebremst werden, indem nur notwendige Schnittmaßnahmen durchgeführt werden. Ein starker Rückschnitt, der oft das Wachstum fördert, sollte vermieden werden. Birnbäume hingegen besitzen diese Abschottungsfähigkeit in der Regel nicht. Der übliche Frühjahrsschnitt fördert das Triebwachstum und somit die Anfälligkeit für Infektionen. Daher ist es sinnvoll, unerwünschte Neutriebe bereits im Sommer zu entfernen. Außerdem sollte mit Stickstoff vorsichtig umgegangen werden, um das Wachstum junger Triebe nicht unnötig zu fördern. Gleichzeitig ist eine ausreichende Kalidüngung wichtig, um die Pflanzen widerstandsfähig zu machen.
Da es keine wirksamen chemischen Mittel gegen Feuerbrand gibt, liegt der Schlüssel zur Eindämmung der Krankheit in der Prävention und frühen Erkennung. Folgende Maßnahmen sind entscheidend, um das Risiko einer Infektion zu verringern:
Regelmäßige Kontrollen: Überwache deine Pflanzen besonders während der Blütezeit und im Frühsommer auf Anzeichen von Feuerbrand. Eine frühe Erkennung ermöglicht es, die Ausbreitung schnell einzudämmen.
Schnittmaßnahmen: Vermeide das Schneiden von Pflanzen bei feuchtem Wetter, da dies die Verbreitung der Bakterien begünstigt. Desinfiziere alle Werkzeuge nach jedem Schnitt gründlich, um eine Übertragung auf gesunde Pflanzen zu verhindern.
Rückschnitt befallener Pflanzen: Befallene Triebe sollten großzügig um mindestens 30-40 cm in gesundes Holz zurückgeschnitten werden. Bei starkem Befall ist es notwendig, betroffene Pflanzen vollständig zu entfernen.
Bodenpflege: Eine gute Pflege des Bodens und eine ausgewogene Nährstoffversorgung stärken die Pflanzen und erhöhen ihre Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten. Stickstoffdüngung sollte jedoch sparsam eingesetzt werden, da sie das Wachstum junger, anfälliger Triebe fördern kann. Eine ausreichende Kaliversorgung ist jedoch von großer Bedeutung.

Anfälligkeit verschiedener Wirtspflanzen für Feuerbrand
Nicht alle Wirtspflanzen sind gleichermaßen anfällig für Feuerbrand. Es gibt erhebliche Unterschiede sowohl zwischen den Arten als auch zwischen den Sorten. Hier eine genaue Auflistung der am stärksten gefährdeten und resistenten Pflanzen:
Starke Anfälligkeit:
Birnenbäume (Pyrus communis): Besonders anfällig sind die Sorten:
Boscs Flaschenbirne
Bristol Cross
Clapps Liebling
Conference
Frühe von Trevoux
Gräfin von Paris
Köstliche von Charneu
Vereinsdechant
Williams Christ
Quitte (Cydonia oblonga): Alle Sorten sind generell sehr anfällig.
Weißdorn (Crataegus monogyna) und Rotdorn (Crataegus laevigata): Stark gefährdet.
Cotoneaster (Cotoneaster): Besonders anfällig sind die großblättrigen Arten und Sorten wie:
Cotoneaster salicifolius
Cotoneaster bullatus
Cotoneaster watereri
Mittelmäßige Anfälligkeit:
Einige kleinblättrige Cotoneasterarten zeigen eine geringere Anfälligkeit, darunter:
Cotoneaster dammeri
Cotoneaster horizontalis
Cotoneaster franchetii